Mindestens zwei Tote bei Busunglück im Elsass
Bei zwei schweren Busunglücken in den Himalaya-Bergen der Nachbarländer Indien und Nepal sind mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen.
Straßburg/Paris -Nach ersten Angaben der Behörden geriet das doppelstöckige Fahrzeug aus Polen vermutlich wegen eines zu abrupten Fahrspurwechsels aus dem Gleichgewicht und stürzte um.
Der Unfall ereignete sich gegen 8.00 Uhr an einer Autobahnabfahrt nahe der Stadt Mulhouse (deutsch: Mülhausen), die nur wenige Kilometer westlich der deutsch-französischen Grenze liegt. Berichte über mindestens drei Tote wurden von der Präfektur in Colmar zunächst nicht bestätigt.
Sechs Schwerverletzte schwebten nach offiziellen Angaben in Lebensgefahr und wurden mit Hubschraubern in Krankenhäuser geflogen. 150 Rettungskräfte sowie 60 Gendarmen waren im Einsatz, um die zahlreichen Verletzten zu versorgen und die Unfallstelle an der A36 zu räumen. Insgesamt waren nach Behördenangaben 65 Reisende an Bord. Hinzu kamen nach Informationen der Regionalzeitung "Dernières Nouvelles d'Alsace" zwei Fahrer sowie eine Begleitperson.
Der Online-Seite des Blattes zufolge soll der zum Unfallzeitpunkt diensthabende Fahrer versucht haben, in letzter Sekunde eine Abfahrt zu nehmen, die in Richtung eines Rastplatzes führte. Dabei könnte er die Kontrolle über den am Morgen in Polen gestarteten Bus verloren haben. Der Reisebus soll in Richtung der südfranzösischen Hafenstadt Marseille unterwegs gewesen sein.
Das Außenministerium in Warschau richtete eine Hotline für Angehörige ein, die sich über das Schicksal der Passagiere erkundigen wollen. Das polnische Konsulat in Lille sprach von 40 Verletzten. Die Reise wurde von dem polnischen Reiseveranstalter Sindbad organisiert, der Fahrten in zahlreiche europäische Länder anbietet.
Der Bus selbst wurde von der Firma Albatros aus dem südostpolnischen Przemysl gestellt. Diese wollte auch Ersatzfahrzeuge an den Unfallort nahe der Stadt Mulhouse schicken.
Bei Busunglücken kommt es immer wieder zu zahlreichen Verletzten und Toten. Erst Anfang des Monats stürzte in Marokko ein voll besetztes Fahrzeug in eine Schlucht. 42 Menschen wurden mit in den Tod gerissen. Am 13. März kamen in einem Schweizer Tunnel 28 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen belgische Schulkinder auf einer Klassenfahrt in die Schweiz.
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