Mindestens 87 Tote bei Grubenunglück in China
Bei einer Gasexplosion in einem Kohlebergwerk im Nordosten Chinas sind fast 90 Menschen gestorben, 21 werden noch vermisst. Das Unglück im Bergwerk Xinxing ist das schwerste des Landes seit nahezu zwei Jahren.
In China ist die Zahl der Todesopfer nach einer Gasexplosion in einem Kohlebergwerk auf mindestens 87 gestiegen. 21 Arbeiter würden in der Mine bei Hegang im Nordosten des Landes bei eisigen Temperaturen noch vermisst, berichteten chinesische Medien am Sonntag.
Mehr als 100 Rettungskräfte suchten nach ihnen. 420 Bergleute konnten sich selbst aus der Unglücksgrube retten. Die Explosion war am Samstag durch ausströmendes Gas verursacht worden. Kurz vor der Explosion sei bereits mit der Evakuierung der Mine begonnen worden, berichtete der staatliche Rundfunk. Das Bergwerk liegt nahe der russischen Grenze in der Provinz Heilongjiang. Der Direktor, sein Stellvertreter und der Chefingenieur des staatlichen Betriebs wurden nach Angaben eines Angestellten noch am Samstag entlassen. Das Unglück im Bergwerk Xinxing ist das schwerste in China seit nahezu zwei Jahren. Chinas Bergwerke zählen zu den gefährlichsten der Welt, da viele Gruben illegal betrieben werden und vielfach die Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten werden. Nach offiziellen Angaben starben im Vorjahr 3215 Bergarbeiter, inoffiziell wird die Zahl der Todesopfer weit höher geschätzt. Seit 2005 haben die Behörden bereits rund 120.000 illegale Kohleminen schließen lassen. (dpa/AP)
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