Milo Moiré: Morddrohungen nach Nackt-Protest

Mit ihrem Nackt-Auftritt auf der Kölner Dom-Platte protestierte Milo Moiré auf ihre Art gegen die Sex-Mob-Attacken in der Silvesternacht. Jetzt berichtet sie von Morddrohungen, die sie nach der Aktion erhalten hat.
von  az
Milo Moire: die Bilder von ihrem Nackt-Protest in Köln.
Milo Moire: die Bilder von ihrem Nackt-Protest in Köln. © dpa

Köln - Diese Provokation hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Eine Woche nach den Übergriffen von Köln posierte die Schweizer Performance-Künstlerin Milo Moiré auf der Kölner Domplatte - nackt und mit einem Plakat, das die Aufschrift trug: "Respektiert uns! Wir sind kein Freiwild selbst wenn wir nackt sind!!!"

Die Aktion bekam enorme mediale Aufmerksamkeit. Sogar internationale Medien berichteten darüber.

In einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger erzählt Moiré nun, dass sie "Hunderte E-Mails von Frauen und Männern bekommen hat, die sich dafür bedankt und geschrieben haben, meine Aktion sei ein wichtiges und treffendes Signal gewesen." Und weiter berichtet die Künstlerin: "Ich habe aber auch vereinzelt Mord- und Vergewaltigungsandrohungen erhalten. Und da ich immer ein Freund davon bin, die Dinge beim Namen zu nennen, sage ich auch von wem: von Neonazis und von Männern aus dem arabischen Raum."

 

Noch keine Anzeige bei der Polizei gestellt

 

Sie habe sich erschrocken über die Morddrohungen. Eine Anzeige bei der Polizei habe sie noch nicht gemacht. Moiré: "Ich überlege noch, aber scheue mich auch nicht davor."

 

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