Mexikos Ex-Präsident: Würde Marihuana anbauen
Mexiko-Stadt - Im Falle einer Legalisierung würde der frühere mexikanische Präsident Vicente Fox selbst Marihuana anbauen. "Wenn es legal wäre, klar. Ich bin Landwirt", sagte der ehemalige Staatschef laut einem Bericht der Zeitung "El Universal" auf die Frage eines Journalisten, ob er auch selbst Marihuana anbauen würde.
Der kontrollierte Anbau von Drogen würde den Kriminellen Millionen von Dollar entziehen, zitierte am Mittwoch die Zeitung "Excelsior" den Ex-Präsidenten. Dieses Geld könnte von Unternehmern statt von Drogenbosses verdient werden.
Fox hält die repressive Drogenpolitik in Amerika für gescheitert und plädiert schon länger für eine Legalisierung von Rauschgift. Derzeit berät die Vollversammlung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Guatemala über neue Strategien im Anti-Drogen-Kampf.
Mitte Mai hatte eine Arbeitsgruppe der OAS ein Papier vorgelegt, in dem unter anderem eine Legalisierung des Drogenkonsums zur Debatte gestellt wird. Ein solcher Schritt könnte nach Auffassung von Experten die Gewinnspanne der Kartelle schmälern und so ihre Macht brechen.