Metal-Festival: Doro Pesch eröffnet Wacken 2011

Metal-Klänge ohne Ende. Das diesjährige Wacken-Festival zieht wieder zahlreiche Heavy-Metal-Fans an. Sängerin Doro Pesch wird die Veranstaltung eröffnen.
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Metal-Klänge ohne Ende. Das diesjährige Wacken-Festival zieht wieder zahlreiche Heavy-Metal-Fans an. Sängerin Doro Pesch wird die Veranstaltung eröffnen.

Wacken - Doro Pesch ist Deutschlands Metal-Queen. Die frühere "Warlock"-Sängerin hat rund zehn Millionen Platten verkauft und weltweit mehr als 2 500 Konzerte gespielt. Am Donnerstag wird die 47-Jährige mit ihrer Wacken-Hymne das größte Heavy-Metal-Festival der Welt, das "Wacken Open Air" in Schleswig-Holstein, eröffnen.

Im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa spricht die Düsseldorferin über die einmalige Atmosphäre in Wacken, ihren großen Traum zum 30. Bühnenjubiläum und erklärt, warum ihr Kalender Anfang August frei bleibt.

Am Donnerstag geht es wieder los in Wacken. Du gibst - wie bereits in den beiden Vorjahren - mit der Festival-Hymne "We Are The Metalheads" den Startschuss, zusammen mit der Band Skyline. Was ist das für ein Gefühl?

Doro: "Wacken ist einfach einmalig. Ich bekomme schon Lampenfieber, wenn ich die Massen sehe. Die Leute sind vor dem Start wie elektrisiert. Aus der ganzen Welt sind die Fans da und Freude sich, dass es endlich los geht. Da ist ein Feuer, eine Leidenschaft, eine Energie - das ist unglaublich. Das ist Adrenalin pur. Ich habe schon auf so vielen Festivals gespielt, aber Wacken ist unvergleichlich, das ist einem heilig. Ich versuche jedes Mal dabei zu sein, ob auf der Bühne oder als Fan, deshalb bleibt mein Kalender Anfang August auch immer frei."

Ist Wacken in der internationalen Szene wirklich so bekannt und was bedeutet es für einen Metal-Fan hierher zu kommen?

Doro: "Ich war gerade in Südamerika auf Tour - in Kolumbien, Argentinien, Brasilien - überall haben Fans mir gesagt: "Einmal im Leben nach Wacken. Das wär was." Die sparen schon seit Jahren. Das ist für viele ein Lebenstraum. Ich singe auch im Ausland immer die Wacken-Hymne. Meistens springen dann stolze Fans mit Wacken-T-Shirts auf. Selbst in Japan, China, Thailand gibt es Wacken-Fanatiker. Für jeden Metaller ist es das Größte, einmal im Leben dabei zu sein. Bei mir ist es ähnlich: 2013 ist mein 30. Bühnenjubiläum. Und es wäre mein großer Traum, das in Wacken zu feiern."

Das W:O:A: hat 1990 ganz klein mit 800 Besuchern angefangen. 2011 kommen wieder 75 000 Fans. Wie hast Du die Entwicklung erlebt?

Doro: "Das allererste Mal bin ich 1993 dort aufgetreten. Es waren es vielleicht 2000 oder 3000 Fans. Aber ich habe damals schon gemerkt: "Das wird mal was ganz Großes". Die beiden Gründer, die das Festival bis heute organisieren, sind selbst riesige Metal-Fans. Da merkt man einfach, ihr Herz schlägt für die Musik. Und obwohl inzwischen massenhaft Leute da sind, ist es jedes Mal friedlich. Ich hab dort noch nicht einmal einen Streit gehört. Wenn man glückliche Menschen sehen will, muss man einfach nach Wacken gehen. Selbst wenn man kein Heavy-Metal-Fan ist. "

Und wie reagieren die Wackener, wenn einmal im Jahr die schwarz gekleideten Headbanger in ihr 1800-Einwohner-Dorf strömen?

Doro: "Man wird sehr familiär aufgenommen, selbst wenn man ganz anders aussieht. Es ist so schön zu sehen, wie die ganze Bevölkerung mitgeht, die sind offen, tolerant und packen mit an. Viele sitzen in den Vorgärten und beobachten das Spektakel oder verkaufen selbstgebackenen Kuchen. Einmal gab es ein totales Unwetter. Wir mussten auf einen anderen Auftritt und unser Tourbus ist im Schlamm steckengeblieben. Da waren sofort die Wackener Bauern mit ihren Traktoren da und haben uns im strömenden Regen rausgeholt."

Interview: Jenny Tobien, dpa

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