Mehr Transparenz bei der Organspende

Der Wirtschafts-Redakteur Otto Zellmer über den Mangel an Organspendern.
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Der Wirtschafts-Redakteur Otto Zellmer.
ho/dpa Der Wirtschafts-Redakteur Otto Zellmer.

Alle zwei Jahre flattert bei mir ein Schreiben ins Haus, in welchem die Krankenkasse fordert, man solle doch Organspender werden. Doch nur rund ein Drittel der Deutschen besitzt das kleine Kärtchen, obwohl 70 Prozent der Bundesbürger grundsätzlich einer Spende positiv gegenüberstehen. An dieser Diskrepanz sind auch diverse Skandale bei Transplantationen in Kliniken schuld.

Daneben ist es auch zu respektieren, wenn sich jemand aus religiösen und persönlichen Gründen gegen eine Spende entscheidet. Der Tod des Menschen ist ein höchst sensibles Thema, und Organe spenden eine sehr persönliche Entscheidung. Die Personen, welche anderen helfen wollen, stellen sich unweigerlich Fragen – und hier fehlt der Gesellschaft ein offener Umgang: Was ist ein Hirntod eigentlich? Wenn Ärzte diesen feststellen, bin ich dann tatsächlich tot? Und kann ich überhaupt noch überleben, wenn die Mediziner bemerken, dass ich eine Organ-Entnahme gestatte? Was geschieht mit meiner Leber, und wer erhält sie? Und bleibt von meinem Körper nach der Entnahme nur noch ein Ersatzteillager übrig?

Lesen Sie auch: Zahl der Organtransplantationen in Bayern stagniert

Ärzte, Krankenhäuser, Krankenkassen, die Deutsche Stiftung Organspende, aber auch der Gesetzgeber müssen – am besten in privaten Gesprächen – noch mehr Wissen vermitteln und nach den Transplantations-Skandalen behutsam Vertrauen aufbauen. Denn nur durch mehr Information und Transparenz kann es gelingen, die Zahl der Organspender wieder zu erhöhen.

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