Mehr als 80 Tote bei Gasexplosion in Indien

Bei einer Gasexplosion in Indien sind mindestens 83 Menschen getötet und 150 weitere verletzt worden. Das Unglück ereignete sich in einem gut besuchten Restaurant im zentralindischen Staat Madja Pradesh.  
von  dpa

Bei einer Gasexplosion in Indien sind mindestens 83 Menschen getötet und 150 weitere verletzt worden. Das Unglück ereignete sich in einem gut besuchten Restaurant im zentralindischen Staat Madja Pradesh.

Neu Delhi - Dort seien vier Behälter mit Kochgas explodiert, teilte die Polizei mit. An der Explosion hätten sich daraufhin im Nachbargebäude gelagerte Sprenggelatine-Stäbe entzündet, die im Bergbau verwendet würden. Das zweistöckige Gebäude in der Stadt Petlawad, in dem sich das Restaurant befand, sei unter dem Druck der Detonationen eingestürzt. Auch drei benachbarte Gebäude wurden zerstört.

"Bei der Explosion wurden Menschen wie Kieselsteine in die Luft geworfen", sagte ein Augenzeuge der Tageszeitung "Hindustan Times". "Das waren riesige Explosionen. Keiner in einem Umkreis von 500 Fuß (150 Meter) hätte die Detonation überleben können", sagte Aruna Gupta von der Distriktbehörde.

"Viele der Verletzten starben auf dem Weg ins Krankenhaus", berichtete die Polizei. Die Zahl der Toten sei besonders hoch, weil sich das Restaurant in der Nähe einer Bushaltestelle befunden habe, an der viele Menschen warteten. Zudem seien Schaulustige nach den ersten Explosionen zum Unglücksort geeilt. Wegen der vielen ernsthaften Verletzungen rechnet die Polizei mit weiteren Todesfällen.

Rettungsteams und freiwillige Helfer versuchten, die Opfer mit bloßen Händen aus den Trümmern zu retten. Die Behörden riegelten den Unglücksort ab und evakuierten benachbarte Gebäude. Mitarbeiter des nationalen Katastrophenschutzes waren unterwegs zum Unglücksort.

Der indische Premier Narendra Modi zeigte sich tief betroffen von der Tragödie. "Der große Verlust von Menschenleben schmerzt mich sehr. Ich möchte den Angehörigen der Todesopfer meine aufrichtigste Anteilnahme aussprechen. Allen Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung", teilte Modi auf Twitter mit.

Der Ministerpräsident von Madja Pradesh, Shivraj Singh Chouhan, ordnete eine Untersuchung der Unglücksursache an. Zudem versprach er Schadenersatzzahlungen für die Familien der Opfer.

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