Malaysia will soziale Medien für Unter-16-Jährige regulieren

Malaysia will Jugendliche im Netz besser schützen - und startet nach Australien ab 2026 ein eigenes Programm. Neue Regeln und Alterskontrollen werden zunächst in einer Testphase erprobt.
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Malaysia will die Altersbeschränkung zunächst in einer Testphase erproben. (Symbolbild)
Malaysia will die Altersbeschränkung zunächst in einer Testphase erproben. (Symbolbild) © Yui Mok/PA Wire/dpa
Kuala Lumpur

Nach Australien plant auch Malaysia schärfere Regeln für die Nutzung sozialer Medien durch Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Anders als Canberra setzt die Regierung in Kuala Lumpur jedoch nicht auf ein pauschales Verbot, sondern auf strengere Alterskontrollen und technische Schutzmaßnahmen, die zunächst in einer Testphase erprobt werden sollen, wie die Nachrichtenagentur Bernama unter Berufung auf die Regierung berichtete.

Ab dem 1. Januar startet dazu ein mehrmonatiges Programm. Daran beteiligt sind die Medienaufsichtsbehörde Malaysian Communications and Multimedia Commission (MCMC) sowie ausgewählte Betreiber sozialer Netzwerke. In dem geschützten Rahmen sollen neue Instrumente zur Altersüberprüfung und zum Schutz Minderjähriger getestet werden, bevor sie verbindlich eingeführt werden.

Kommunikationsminister Fahmi Fadzil erklärte, Ziel sei es, Kinder besser vor Risiken im Internet zu schützen und gleichzeitig praktikable Lösungen für die Plattformen zu entwickeln. Die Maßnahmen müssten wirksam sein und dürften sich nicht leicht umgehen lassen.

Die Testphase soll Regierung und Unternehmen Zeit geben, Schwachstellen zu erkennen und nachzubessern. Malaysia orientiert sich dabei an Erfahrungen anderer Länder wie Australien und Dänemark, will die Regeln jedoch an die eigenen nationalen Gegebenheiten anpassen.

Australien als weltweiter Vorreiter

Vor wenigen Wochen hatte Australien Geschichte im digitalen Kinderschutz geschrieben. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen jetzt keine eigenen Konten mehr auf vielen großen Social-Media-Plattformen besitzen. Betroffen sind zahlreiche Dienste, darunter Instagram, Tiktok, Snapchat, Facebook und Youtube

Ziel ist es, Kinder und Jugendliche vor den Risiken zu schützen, die mit der Nutzung sozialer Medien verbunden sind - etwa übermäßig viel Zeit am Bildschirm, Cyber-Mobbing und der Konsum von Inhalten, die sich negativ auf psychische und letztlich auch körperliche Gesundheit auswirken können. Jedoch gelingt es Berichten zufolge vielen australischen Jugendlichen nach wie vor, das Verbot zu umgehen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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