Ludwigshafen: Inferno brach im Keller aus

Der Brand in einem Ludwigshafener Wohnhaus, bei dem neun Menschen ums Leben kamen, ist im Keller ausgebrochen. Die Ursache für das Inferno haben die Ermittler jedoch noch nicht gefunden. Unterdessen wurden die Toten in der Türkei beerdigt.
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Der Brand in einem Ludwigshafener Wohnhaus, bei dem neun Menschen ums Leben kamen, ist im Keller ausgebrochen. Die Ursache für das Inferno haben die Ermittler jedoch noch nicht gefunden. Unterdessen wurden die Toten in der Türkei beerdigt.

Die Ermittler sind nach dem Großbrand mit neun Todesopfern in Ludwigshafen einen Schritt weiter. Das Feuer ist im Keller des Hauses ausgebrochen. Allerdings ist die Ursache des Brandes nach wie vor ungeklärt. Dies teilte der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankenthal, Lothar Liebig, am Montag mit. "Weder Brandstiftung noch ein technischer Defekt können derzeit ausgeschlossen werden", sagte Liebig weiter. Erst gegen Ende der Woche werde mit einem endgültigen Ergebnis der Untersuchungen gerechnet, da die Sachverständigen noch zusätzliche Informationen bräuchten.

Stille Trauerfeier in der Türkei

Unterdessen sind die neun Opfer der Brandkatastrophe von Ludwigshafen in der südtürkischen Stadt Gaziantep beigesetzt worden. Etwa 2000 Menschen nahmen an der überwiegend stillen Trauerfeier auf einem Friedhof der Stadt teil. Der Bürgermeister von Gaziantep, Asim Güzelbey, rief die Türken auch in Deutschland dazu auf, sich nicht provozieren zu lassen, sondern das Ergebnis der Ermittlungen zu dem Brand abzuwarten.

Güzelbey sagte, er sei selbst nach Ludwigshafen gereist und habe sich davon überzeugt, dass die deutschen Behörden zusammen mit türkischen Ermittlern bemüht seien, die Wahrheit über die Brandursache ans Licht zu bringen. „Der Schmerz von Gaziantep ist groß“, fügte er hinzu. Der deutsche Botschafter in der Türkei, Eckart Cuntz, rief in einer Ansprache dazu auf, den Tag zu einem Zeichen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Türken und Deutschen zu machen.

Die Leichen der vier Frauen und fünf Kinder waren in schwarzen Särgen aufgebahrt, die mit türkischen Nationalfahnen und Blumen bedeckt waren. Ein islamischer Geistlicher sprach das Totengebet. Ein Behördenvertreter rief die Menschen von Gaziantep zu Ruhe und Besonnenheit auf. Nur bei der Bestattung kam es zu einem Gedränge mit weinenden und klagenden Angehörigen. (AZ, dpa)

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