Lotto in der Krise
Die Deutschen tippen weniger – Spieleinsätze gehen 2008 um zwölf Prozent zurück
STUTTGART Die Wirtschaftskrise macht sich auch bei den Lottospielern bemerkbar: Die Deutschen tippen weniger. Bis Anfang Dezember seien die Spieleinsätze bundesweit um mehr als zwölf Prozent auf rund 6,04 Milliarden Euro (2007: 6,89 Milliarden) zurückgegangen, teilte der Deutsche Lotto- und Totoblock am Freitag in Stuttgart mit.
Verschärft worden sei die Lottokrise dadurch, dass es nur wenige prall gefüllte Jackpots gab. „Zufallsbedingt“ habe kein einziger Lotto-Jackpot über 20 Millionen gelegen. 2007 hatte vor allem der Rekord-Jackpot von 45,3 Millionen viele zusätzliche Spieler in die Annahmestellen getrieben.
Trotzdem waren auch 2007 schon die Einsätze um zwei Prozent gesunken. Die Entwicklung im Lauf des Jahres 2008 zeige, dass die wirtschaftliche Krise durchschlage: Noch in der ersten Jahreshälfte lag das Minus bei nur 2,4 Prozent. „Wir durchleben schwierige Zeiten.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise geht auch am Glücksspiel nicht spurlos vorbei“, sagte Friedhelm Repnik, Geschäftsführer der Lotto-Gesellschaft Baden-Württemberg, die derzeit die Federführung im Deutschen Lotto- und Totoblock hat.
Den Angaben zufolge ging auch die Zahl der neuen Lotto-Millionäre 2008 zurück. Bisher waren es 95, im ganzen Jahr 2007 waren es dagegen 122.
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