Lissabon-Unglück: Untersuchung vermutet Ursache beim Zugseil

Nach dem schweren Standseilbahnunglück in Lissabon gibt es Hinweise auf ein ungeeignetes Zugseil. Experten bemängeln fehlende Zertifizierungen für den eingesetzten Seiltyp.
dpa |
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Die historische Standseilbahn "Elevador da Gloria" ist am 3. September in Lissabon bergab entgleist und gegen eine Hauswand gekracht. (Archivbild)
Die historische Standseilbahn "Elevador da Gloria" ist am 3. September in Lissabon bergab entgleist und gegen eine Hauswand gekracht. (Archivbild) © Ana Brigida/AP/dpa
Lissabon

Das bei dem tödlichen Standseilbahnunglück in Lissabon gerissene Zugseil hat einem vorläufigen Untersuchungsbericht zufolge nicht den erforderlichen Spezifikationen entsprochen. Der seit 2022 verwendete Seiltyp sei weder für Personenbeförderungsanlagen zertifiziert noch für Standseilbahnen wie die Unglücksbahn Glória geeignet gewesen, stand in einem vorläufigen Untersuchungsbericht des Amts für die Verhütung und Untersuchung von Unfällen in der Zivilluftfahrt und im Schienenverkehr (GPIAAF). 

Bei dem Unglück am 3. September waren 16 Menschen ums Leben gekommen und 21 zum Teil schwer verletzt worden. Die Standseilbahn funktioniert mit zwei durch das Zugseil verbundene Wagen auf Schienen, die eine steile Straße hoch- und hinunterfahren. Am Unglückstag raste ein Wagen auf der steilen Straße Calçada da Glória bergab, entgleiste in einer Kurve, prallte gegen Eisenmasten und gegen ein Gebäude.

Einen Abschlussbericht zur Unglücksursache soll es binnen eines Jahres geben.

Eine der berühmtesten Touristen-Attraktionen in Lissabon

Der historische "Elevador da Glória" ist eine der berühmtesten Touristen-Attraktionen Lissabons, aber auch Einheimische nutzen die Bahn täglich. Jährlich befördert die im 19. Jahrhundert in Deutschland gebaute Bahn rund drei Millionen Passagiere. Einen solchen Unfall mit einer der drei Standseilbahnen hatte es in Lissabon zuvor nie gegeben.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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