Licht aus - für eine höhere Geburtenrate

Das Familienministerium in Südkorea sorgt sich um die Zukunft seiner Bevölkerung - die Geburtenrate ist extrem niedrig. Jetzt sollen wenigstens die eigenen Beamten mit gutem Beispiel vorangehen. Doch da selbst diese zu Überstunden neigen, hilft das Ministerium nun nach.
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Seouls Familienministerium löscht das Licht
dpa Seouls Familienministerium löscht das Licht

SEOUL - Das Familienministerium in Südkorea sorgt sich um die Zukunft seiner Bevölkerung - die Geburtenrate ist extrem niedrig. Jetzt sollen wenigstens die eigenen Beamten mit gutem Beispiel vorangehen. Doch da selbst diese zu Überstunden neigen, hilft das Ministerium nun nach.

Einmal im Monat will das südkoreanische Familienministerium künftig um 19 Uhr sämtliche Lichter im Gebäude ausknipsen. Dabei geht es aber nicht ums Stromsparen - vielmehr sollen die eigenen Beschäftigten ihre Büros verlassen und mit gutem Beispiel vorangehen und sich dem Thema widmen, das das Ministerium im Namen trägt.

Das berichtete am Mittwoch die Zeitung «The Korea Times». Das Ministerium treibt die geringe Geburtenrate in Südkorea um. Das asiatische Land gehört zu den Staaten mit den niedrigsten Geburtenraten; im Jahr 2008 lag sie bei 1,19 Kindern pro Frau. Jetzt will das Familienministerium in Seoul zumindest seinen Beamten bei der Fortpflanzung auf die Sprünge helfen.

Jeden dritten Mittwoch im Monat soll die Aktion stattfinden. «Wir werden alle Lichter ausmachen und nirgendwo - selbst im Presseraum - wird es eine Ausnahme geben», zitierte die Zeitung einen Ministeriumssprecher. Die Maßnahme sei beschlossen worden, weil die Mitarbeiter trotz Aufforderung des Ministeriums sich seit Jahren geweigert hätten, pünktlich Feierabend zu machen.

Die Beamten sollen sich an den genannten Tagen der Familie widmen und sich um das Kinderkriegen kümmern. Die Behörde ist dafür zuständig, dass sich die Geburtenrate des Landes wieder erhöht. Unter anderem erhält jeder Beamte, der mehr als zwei Kinder hat, eine Prämie. (nz/dpa)

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