Lexikon des Online-Datings: worauf sie bei der Partnersuche im Netz achten müssen

Haben Sie schon mal von Love Bombing gehört? Oder Submarining? Wer im Netz auf Partnersuche geht, dem könnte das durchaus passieren.
von  R. Vielreicher
Viele suchen im Internet nach potenziellen Partnern.
Viele suchen im Internet nach potenziellen Partnern. © dpa

Wir wollen Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch, Herzerl in den Augen. Immer mehr suchen all das online. Stichwort: Tinder. Selbst Facebook will jetzt in dieser Branche mitmischen und hat eine Dating-Funktion für seine Nutzer angekündigt (AZ berichtete).

Doch klar ist auch: Nicht alles ist rosarot, was beim Online-Dating abläuft. Ob ewig hinhalten oder sich einfach nicht mehr melden – all das kommt vor, wird aber zunehmend mit englischen Begriffen verklausuliert. Zeit für ein kleines Online-Dating-Lexikon:

BENCHING: Bei diesem Phänomen wird die neue Liebe auf die Wartebank geschoben. Das erste Date kommt noch zustande, dann sagt der Neue immer und immer wieder ab, hält das Interesse des anderen aber warm, zum Beispiel mit gelegentlichen Nachrichten oder Einladungen. Dieses Warmhalten gab es natürlich auch früher schon, aber "im digitalen Zeitalter erhält die Liebes-Warteschleife einen neuen, klangvollen Namen", beschreibt es die Partnerbörse Parship. Die Online-Liebesexperten raten Opfern solcher Taktiken: "Lassen Sie keine Ausflüchte und Vertröstungen zu." Wer das Gefühl hat, hingehalten oder vertröstet zu werden, sollte den Kontakt abbrechen. Meint der Schwarm es doch ernst, wird er spätestens dann einlenken.

BREADCRUMBING: Geballte Aufmerksamkeit? Von wegen! Vielmehr streut der Flirt nur kleine (digitale) Brotkrümmel, damit ihm der andere hinterherläuft.

CUSHIONING: Das Wort kommt von Kissen (cushion), erklären die Experten von "Chip". Klingt zwar bequem und kuschelig – trifft es beim Online-Dating aber nicht ganz. Der Begriff bedeutet nämlich vielmehr, dass man den anderen als Plan B und weiches Not-Polster sieht, falls es mit einem anderen potenziellen Partner doch nicht klappt.

GATSBYING: Bei solchen Kandidaten gilt: mehr ist mehr. Letztendlich ist es eine berechnende Show. Sie teilen Fotos, Videos und Meldungen bei sozialen Netzwerken nur, um damit dem Schwarm zu imponieren. Der Name des Phänomens kommt übrigens vom Film "The Great Gatsby".

Selbst Facebook hat eine Dating-Funktion für seine Nutzer angekündigt

GHOSTING: Gerade war man noch so verliebt ineinander – und auf einmal bricht der Auserwählte den Kontakt ab. Aus heiterem Himmel und ohne Grund. Keine Nachricht, kein Anruf, nichts. Nie wieder. Er verschwindet aus dem Leben wie ein Geist (Ghost).

HYPING: Dabei sucht einer von beiden nach einem Liebes-Aus lediglich einen Lückenbüßer.

LOVE BOMBING: Erst überhäuft einen der neue Flirt mit Komplimenten, Aufmerksamkeiten, Liebeleien. Doch dann schlägt sein Verhalten um: Er will kontrollieren, bestimmen, den Partner für sich einnehmen. Ein Verhalten, das für ordentlich Zündstoff in einer Beziehung sorgen kann.

SUBMARINING: Wie ein U-Boot taucht der Flirt immer wieder auf und dann wieder für eine geraume Zeit ab. Da kann schon mal nach Wochen und Monaten ein zusammenhangsloses "Hey, alles gut?" aufblinken – als wäre nichts gewesen.

MOSTING: Das US-Männermagazin "MEL" erklärt dieses neue Phänomen als Kombination aus "Ghosting" und "Liebe Bombing". Sprich: Schon nach den ersten Treffen können die drei entscheidenden Worte fallen. Und genauso schnell stellt sich der Flirt im Anschluss auch wieder tot.

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