Leiche von Mädchen nach Fährunglück geborgen
Phuket - Nach dem Fährunglück vor der thailändischen Ferieninsel Phuket haben Taucher die Leiche des vermissten zwölfjährigen Mädchens aus Israel geborgen. Es war an Bord des Schiffes "Ao Nang Princess 5" mit mehr als 100 Menschen, das am Mittwoch nach einem Brand auf dem Weg von Krabi auf dem Festland nach Phuket gesunken war. "Alle an Bord sind in Sicherheit, bis auf das Mädchen", sagte Polizeisprecher Wittaya Mekawi am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Laut Medienberichten befand sich das Mädchen auf der Toilette als das Feuer ausbrach. Nach ersten Erkenntnissen kam niemand aus Deutschland, wie aus diplomatischen Kreisen verlautete.
"Das Feuer brach im Maschinenraum aus", sagte der Polizeisprecher. "Wir werden das Wrack heben, um der Ursache auf den Grund zu gehen." Das Wrack wird in etwa 20 Metern Tiefe vermutet. Es sank dem Sprecher zufolge etwa eine halbe Stunde, bevor es Phuket erreichen sollte.
Passagiere berichteten dem Nachrichtenportal "Phuketwan" von einem lauten Knall und anschließendem Feuer, das sich in Windeseile ausbreitete. Es habe keinen Alarm gegeben, Menschen hätten in Panik "Feuer!" geschrien und seien über Bord gesprungen.
"Die gesamte Crew bis auf zwei Leute sprangen und überließen die Passagiere ihrem Schicksal", zitierte "Phuketwan" einen Briten, der mit seiner Frau auf Hochzeitsreise war. "Wir waren eine halbe Stunde im Wasser", ergänzte seine Frau nach diesem Bericht.
Mehrere Boote eilten zum Unglücksort und nahmen die Menschen an Bord. "Phuketwan" veröffentlichte Fotos von der Rettungsaktion. Darauf waren zahlreiche Menschen im Wasser mit Schwimmwesten zu sehen.
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