Kulanz für ICE-Fahrgäste nach Tunnel-Panne

Nach stundenlangem Warten in einem Tunnel sind ICE-Fahrgäste schließlich über Notausstiege ins Freie gekommen. Sie sollen nun mehr bekommen als ihnen über die Fahrgastrechte zusteht.
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Das Problem sei der Zug gewesen, teilte ein Sprecher der österreichischen Bahnen ÖBB mit.
Das Problem sei der Zug gewesen, teilte ein Sprecher der österreichischen Bahnen ÖBB mit. © Max Slovencik/APA/dpa
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Wien

Rund 400 Zugfahrgäste können nach einer Panne mit stundenlangem Warten in einem Tunnel in Österreich mit Kulanz rechnen. "Wir möchten uns für die Geduld bedanken und mitteilen, dass mindestens die Kosten des Zugtickets zu 100 Prozent erstattet werden", sagte der Sprecher der österreichischen Bahnen (ÖBB), Klaus Baumgartner.

Die Panne passierte zwar mit einem ICE der Deutschen Bahn, doch waren die ÖBB auf der Strecke in Österreich Betreiber. Nach den Fahrgastrechten stünde den Betroffenen nur eine Erstattung von 50 Prozent des Preises zu. Wer sich wegen einer nötigen Übernachtung an die ÖBB wandte, habe einen Hotel-Gutschein bekommen, sagte der Sprecher. 

ICE zunächst nach Wien geschleppt

Zur Ursache der Panne konnte die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben keine Aussage machen. Auch weitere Details werde es erst im Laufe der Woche geben. Auf der Strecke Hamburg-Wien sei betrieblich wieder alles in Ordnung. Ein Zug Wien-Hamburg fahre auch wieder. 

Der ICE 90 "Donauwalzer" nach Hamburg war nach der Rettung der Fahrgäste zunächst nach Wien geschleppt worden. Eine Überprüfung habe gezeigt, dass er fahruntüchtig sei, hieß es von der ÖBB. Der Zug werde in den kommenden Tagen nach Deutschland gebracht, so Baumgartner. Ursache war nach ÖBB-Angaben eine Panne an dem ICE. Der Stromabnehmer habe nicht funktioniert. 

Rettung über Tunnelnotausstiege

Die Passagiere hatten am Samstagnachmittag stundenlang in einem Tunnel ausharren müssen. Sie wurden nach ÖBB-Angaben zunächst in dem Tunnel in einen Ersatzzug geleitet. Weil sich aber einige Fahrgäste offenbar einfach aus dem Zug entfernt hatten und die Gefahr bestand, dass sie sich im Tunnel aufhalten, konnte der Strom nicht eingeschaltet werden und der Zug deshalb nicht fahren. 

Die Fahrgäste mussten dann zu Fuß über Tunnel-Notausstiege ins Freie gebracht werden, wie es von dem ÖBB-Sprecher hieß. Der Tunnel bei Hadersdorf westlich von Wien liegt unter einem Wohngebiet. Die Passagiere seien mit Bussen und Regionalzügen nach Wien und St. Pölten gebracht worden. Verletzt wurde niemand.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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