Kugelschreiberkamera, Kinderpornos: Skandal-Arzt vor Gericht

Ein Arzt aus Osnabrück muss sich heute vor Gericht verantworten. Der Mann soll Patientinnen heimlich gefilmt und ohne Not unsittlich berührt haben. Zudem wurden bei ihm Kinderpornos gefunden.
Osnabrück – Mit einer Kugelschreiberkamera soll ein Arzt in Osnabrück heimlich Patientinnen gefilmt haben, außerdem soll der Allgemeinmediziner fast 90 000 Pornodateien mit Bildern von Kindern und Jugendlichen besessen haben. Seit Dienstag muss sich der 62-Jährige vor dem Landgericht Osnabrück verantworten. Zum Auftakt des Verfahrens beantragte der Verteidiger des Mediziners, zum Schutz des Angeklagten, aber auch der Patienten die Öffentlichkeit auszuschließen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Hausarzt vor, 72 Mal heimlich Frauen gefilmt zu haben, nachdem er sie aufgefordert hatte, sich teilweise zu entkleiden. Auch soll der Mediziner die Patientinnen ohne Notwendigkeit an der Brust berührt haben. In der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft wird dem Arzt Verletzung des persönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen, sexueller Missbrauch unter Ausnutzung eines Behandlungsverhältnisses und Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen.