Krokodil tötet Schwimmer in Indonesien

Wieder greift in Indonesien ein Krokodil einen Menschen an. Das Opfer hat keine Chance. Die tödlichen Begegnungen mit den Reptilien in dem Inselstaat häufen sich - aber warum?
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In keinem anderen Land der Erde werden so viele Menschen von Krokodilen getötet wie in Indonesien. (Symbolbild)
In keinem anderen Land der Erde werden so viele Menschen von Krokodilen getötet wie in Indonesien. (Symbolbild) © Muhammad Taufan/dpa
Jakarta

Nach einem Krokodilangriff auf der indonesischen Insel Sumatra ist das Opfer tot aus einem Kanal geborgen worden. Die Leiche des 45-jährigen Mannes wurde am Mittwoch etwa 200 Meter von der Stelle entfernt gefunden, an der er zuletzt gesehen worden war, wie der Such- und Rettungsdienst Basarnas mitteilte. Der Mann sei von dem Reptil attackiert worden, als er am Dienstagmorgen den Kanal im Bezirk Pasaman Barat zusammen mit einem Freund durchschwommen habe, sagte Basarnas-Sprecher Abdul Malik.

Der Mann hatte offenbar keine Chance: Das Krokodil habe ihn mit aller Gewalt unter Wasser gezogen, hieß es. Der Freund habe noch versucht, ihn am Arm zu packen - jedoch vergeblich. "Bei der Suche haben wir drei Teams mit Schlauchbooten, Drohnen mit Wärmebildsensoren und Küstenpatrouillen eingesetzt", erklärte Malik. Auch Unterwasserortungsgeräte kamen zum Einsatz.

Was haben Palmölplantagen damit zu tun?

Der Kanal führt durch eine Plantage, die von einer Palmölfirma betrieben wird. In der Region haben sich solche Palmölplantagen wegen der weltweiten Nachfrage nach dem pflanzlichen Rohstoff in den vergangenen zwei Jahrzehnten rasant ausgebreitet - oft auf Kosten natürlicher Flusssysteme und bewaldeter Feuchtgebiete. 

Der Bau von Kanälen für Plantagen und andere Veränderungen an Wasserstraßen hat neue Lebensräume entstehen lassen. Die Folge: Die Zahl der Krokodile in besiedelten Gebieten ist dramatisch gewachsen - mit oft tödlichen Folgen.

Indonesien hält den Weltrekord

Im weltgrößten Inselstaat Indonesien sind verschiedene Krokodilarten heimisch, doch die meisten Konflikte gibt es mit dem Leistenkrokodil (Crocodylus porosus), auch Salzwasserkrokodil genannt. Die Spezies ist die größte und gefährlichste Krokodilart und in ganz Südostasien und Australien verbreitet.

Zwischen 2015 und 2024 wurden laut der Organisation CrocAttack 1.167 Menschen in Indonesien von Krokodilen attackiert, weit mehr als in jedem anderen Land der Erde. 556 dieser Angriffe endeten tödlich.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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