Kinderporno-Vorwurf: KAB-Chef gesteht und tritt zurück

"Ich war auf diesen Seiten" - Der Chef der katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) Georg Hupfauer tritt zurück - und äußert sich im Interview.
az/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Georg Hupfauer ist als Bundesvorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) zurückgetreten.
dpa Georg Hupfauer ist als Bundesvorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) zurückgetreten.

Köln – Verdacht auf den Besitz von Kinderpornographie: Der langährige Chef der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Georg Hupfauer, ist zurückgetreten. Die Staatsanwaltschaft Aachen ermittelt bereits gegen den 59-Jährigen. Der Verband teilte das am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit. Mit Bestürzung und Fassungslosigkeit habe der KAB-Führungskreis aus der Presse von den Vorwürfen erfahren.

Die Staatsanwaltschaft Aachen bestätigte am Donnerstag Informationen der „Bild“-Zeitung, dass gegen Hupfauer bereits seit März 2013 ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Besitz von kinderpornografischem Material anhängig sei. Im Mai 2013 hätten die Ermittler das Privathaus von Hupfauer durchsucht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Aachen. Es seien Beweismittel beschlagnahmt worden. Details nannte er nicht.

Georg Hupfauer hat sich im "Express“ geäußert, spricht von einem riesigen Fehler, den er begangen habe: „Ich räume ein, dass ich über Jahre hinweg im Internet frei zugängliche, pornografische Seiten querbeet besucht habe. Darunter hat sich auch Kinderpornografie befunden. Ich habe nicht gezielt danach gesucht, aber ich war auf diesen Seiten“, sagte er der Zeitung. „Nach Herrn Edathy bin ich ab heute der zweitbekannteste Mann Deutschlands. Mir ist bewusst, dass es das bisherige Leben des Georg Hupfauer nicht mehr geben wird.“ Sein Verhalten sei moralisch verwerflich und nicht mit seiner christlichen Haltung vereinbar.

Der KAB, an deren Spitze Hupfauer seit 2004 stand, gehören nach eigenen Angaben rund 120.000 Mitglieder an. Der Bundespräses der KAB, Johannes Stein, hofft, dass sie "unterscheiden werden – zwischen den Ermittlungen gegen eine Privatperson und dem sozialpolitischen Auftrag der KAB“.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.