Kinder kriegen laut Studie mehr Taschengeld

Kinder in Deutschland können sich über mehr Taschengeld freuen. Viele Eltern sind bereit, dem Nachwuchs wieder etwas mehr für Süßigkeiten, Zeitschriften oder Spielzeug zu geben.
dpa |
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Berlin - Die Zahlen gehen aus einer Studie des Egmont Ehapa Verlags ("Micky Maus") hervor, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Nach zwei Jahren bei eher knapperer Kasse bekommen die 6- bis 13-Jährigen 2011 im Durchschnitt jeden Monat 24,80 Euro. Das ist fast so viel wie im Rekordjahr 2008, als das Taschengeld bei 25 Euro im Monat lag.

"Vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren auch die Kinder", sagte Verlagsgeschäftsleiter Ingo Höhn. Denn auch bei Oma und Opa sitzt das Geld wieder etwas lockerer in der Tasche. Für dieses Jahr können die Kinder im Durchschnitt 197 Euro an Geldgeschenken erwarten, 2010 waren es elf Euro weniger.

Auch Banken und Sparkassen dürften über die Spendierlaune zufrieden sein. Denn 81 Prozent der Kinder legen wenigstens einen Teil ihres Geldes zur Seite. Drei von vier haben ein Sparbuch, 15 Prozent ein Girokonto. Die 6- bis 13-Jährigen hatten im vergangenen Jahr im Durchschnitt 654 Euro auf der hohen Kante, in diesem Jahr sollen gut 80 Euro dazukommen.

Für die KidsVerbraucher-Analyse 2011 hat der Egmont Ehapa Verlag auch erstmals Vorschulkinder befragt. In dieser Gruppe der 4- und 5-Jährigen bekommt bereits die Hälfte (51 Prozent) eigenes Geld - im Durchschnitt sind das 12,11 Euro im Monat.

Das meiste Taschengeld fließt in Süßes, Kekse oder Kaugummi, in Comics oder wird für Eis und Getränke ausgegeben. Insgesamt werden Kinder in Deutschland in diesem Jahr 1,67 Milliarden Euro Taschengeld bekommen. Im Vorjahr waren das noch 1,58 Milliarden Euro.

Eine gute Verhandlungsposition haben sich die Kinder beim Handy ergattert. Unter den 10- bis 13-Jährigen haben fast acht von zehn (77 Prozent) ein Mobiltelefon, bei den 6- bis 9-Jährigen sind es bereits 26 Prozent. Doch nur elf Prozent müssen die Kosten komplett aus der eigenen Tasche berappen, meistens zahlen die Eltern die Rechnung ganz (57 Prozent) oder teilweise (32 Prozent).

Wie schon in den Jahren zuvor stellt die Kinderstudie eine wachsende Eigenständigkeit bei Konsumverhalten und Freizeitgestaltung fest. Zwar gehören PC und Spielkonsole längst zum Alltag der Heranwachsenden. Auch die Skepsis der Eltern gegenüber dem Internet geht langsam zurück. Aber eine große Mehrheit der Eltern (78 Prozent) befürwortet auch einen kontrollierten Internet-Zugang.

Für die Studie hat der Egmont Ehapa Verlag 2122 Kinder und jeweils einen Elternteil aus allen Einkommens- und Bildungsschichten befragt. Die Ergebnisse seien für die 7,5 Millionen deutschsprachigen Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren repräsentativ.

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