Kind nach EHEC-Infektion gestorben

 Der Bub (2) starb an Nierenversagen und der Auflösung von roten Blutkörperchen in Niedersachsen. Keim auf Salat in Fürth ist wohl harmlos.  
von  va

 

Der Bub (2) starb in Niedersachsen. Keim auf Salat in Fürth ist wohl harmlos.

HANNOVER/MÜNCHEN

Auch nach dem Fund der gefährlichen EHEC-Erreger auf Sprossen sind die Folgen des gefährlichen Darmkeims zu spüren: Ein zweijähriger Bub aus dem niedersächsischen Celle ist gestern an Nierenversagen und der Auflösung von roten Blutkörperchen gestorben – den Folgen des von EHEC ausgelösten hämolytisch-urämischen Sydroms (HUS).

Es ist der erste Todesfall wegen EHEC unter Kindern. Zuvor meldete das Robert-Koch-Institut, dass die Zahl der EHEC-Neuerkrankungen zurück ginge. Seit einigen Tagen würden Erkrankungen am HUS oder EHEC auf deutlich niedrigerem Niveau an das RKI übermittelt, teilte die Behörde am Dienstag in Berlin mit. In Bayern, so scheint es, besteht nach dem Fund eines EHEC-Erregers auf einem roten Blattsalat („Lollo Rosso“) in Fürth kein Anlass zur Sorge. Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) sagte, der EHEC-Erreger sei mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der gefährliche Typ.

„Es besteht Anlass zum vorsichtigen Optimismus“, sagte Söder. Laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) soll das Ergebnis am Freitag vorliegen. Es gebe bisher keinen Grund, vor einem Verzehr von Lollo Rosso-Salat zu warnen, da es sich um einen Einzelbefund handle. Jüngsten Zahlen des LGL zufolge sind in Bayern 18 Menschen an HUS erkrankt, weitere 103 leiden an einer einfachen EHEC-Infektion.

Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner versprach den von der EHEC-Krise betroffenen Bauern unterdessen rasche Hilfe. Unter den Sprossen-Erzeugern wächst der Ärger über die Verzehrwarnung für Sprossen. Aigner erklärte, die Behörden trieben die Untersuchungen insbesondere des Saatgutes mit Hochdruck voran, um die Quelle der Infektion auszumachen.

va

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.