Keine Big Macs mehr für Island
Isländer, die gerne Big Mac essen, müssen künftig auf andere Burger umsteigen. McDonald's verlässt die von der Finanzkrise gebeutelte Insel. Grund sind Vorgaben aus der Zentrale.
Infolge der Finanzkrise wird Island ab dem kommenden Wochenende McDonald's-freie Zone. Die drei Filialen der Schnellimbisskette auf der Insel - alle in der Hauptstadt Reykjavik - schließen, weil dem Franchisenehmer die Gewinne wegbrachen. «Die wirtschaftliche Lage hat es für uns einfach zu teuer gemacht», sagte Magnus Ogmundsson, Geschäftsführer des Franchisenehmers Lyst.
Dem Unternehmen war von McDonald's vorgeschrieben worden, sämtliches Material für die Restaurants - von der Verpackung über das Fleisch bis zum Käse - aus Deutschland zu importieren. Wegen des Verfalls der isländischen Währung und hoher Importzölle hätten sich die Kosten im Lauf des vergangenen Jahres verdoppelt, sagte Ogmundsson. Damit sei das Unternehmen gegenüber Konkurrenten, die einheimische Produkte nutzten, nicht mehr wettbewerbsfähig. Ein Big Mac kostete in Reykjavik zuletzt 650 Kronen (3,53 Euro). Um ausreichend Gewinn abzuwerfen, hätte der Preis laut Ogmundsson um 20 Prozent auf 780 Kronen angehoben werden müssen. Die erste McDonald's-Filiale eröffnete in Island 1993. Lyst will die betroffenen Lokale unter anderem Namen mit einheimischen Produkten neu eröffnen. (AP)
- Themen: