Kannibalen-Horror: Amokläufer aß Fleisch seines Opfers

Nach dem grausamen Mord in einem kanadischen Überlandbus ist der Täter offenbar wie ein Kannibale über die Leiche hergefallen. Das belegen Mitschnitte des Polizeifunks, die übers Internet an die Öffentlichkeit gelangt sind.
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"Der Dachs ist im Heck des Busses"
ap "Der Dachs ist im Heck des Busses"

Nach dem grausamen Mord in einem kanadischen Überlandbus ist der Täter offenbar wie ein Kannibale über die Leiche hergefallen. Das belegen Mitschnitte des Polizeifunks, die übers Internet an die Öffentlichkeit gelangt sind.

Er hat sein Opfer in dem kanadischen Greyhound-Bus nicht nur getötet und enthauptet, sondern auch Fleischstücke aus der Leiche geschnitten und vor den Augen von Polizisten gegessen. Das geht aus Aufzeichnungen des Polizeifunks während des Einsatzes am Mittwoch hervor, die am Wochenende ins Internet gelangten. Die kanadische Polizei bestätigte indirekt, dass der 80 Sekunden lange Audiomitschnitt von dem Einsatz stammte. «Es war Einsatzkommunikation, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war», hieß es in einer Erklärung.

In dem Polizeifunk-Mitschnitt meldete ein Polizist vom Tatort in der kanadischen Prärie, der Täter sei mit einem Messer und einer Schere bewaffnet und «schändet die Leiche vor dem Bus während wir sprechen». Es werden weiter die Bewegungen des Mörders geschildert, der «Badger» (Dachs) genannt wird: «Der Dachs ist im Heck des Busses, hackt (Fleisch-)Stücke heraus und isst sie.» Der Tonbandmitschnitt wurde zuerst über Liveleak.com verbreitet und wurde von vielen anderen Webseiten übernommen. Der Horror-Mord wurde am Mittwoch auf einem Rastplatz 20 Kilometer von Portage La Prairie verübt. Die Fahrgäste waren nach einer Rast gerade wieder eingestiegen, als nach Augenzeugenangaben der 40-jährige Vince Weiguang Li auf seinen 22-jährigen Sitznachbarn einstach, der von seiner Familie und Freunden als Tim McLean identifiziert wurde.

Arbeitgeber: «Modellangestellter»

Lis Arbeitgeber sagte, der mutmaßliche Täter sei ein «Modellangestellter» gewesen, einer seiner zuverlässigsten Zeitungsausträger in Edmonton. «Er war immer pünktlich und sauber gekleidet», sagte Vincent Augert. «Er war ein sehr netter, höflicher Bursche.» Es habe keinerlei Anlass für einen Verdacht gegeben. Li wurde am Freitag einem Richter vorgeführt. Er machte von seinem Recht Gebrauch, sich nicht zu den Vorwürfen zu äußern. Der Staatsanwaltschaft beantragte eine psychiatrische Untersuchung, der Richter entschied, Li solle erst einmal die Chance bekommen, einen Anwalt zu treffen. Die nächste Anhörung findet am kommenden Dienstag statt. Nach Angaben der Polizei hat Li keine Vorstrafen.

«Wie in einem Horrorfilm»

McLeans Familie sprach am Samstag erstmals öffentlich über das Verbrechen. Ein Onkel, Alex McLean, beschrieb das Opfer als lustigen jungen Mann, der gerne reiste und alle mit seinem Lachen anstecken konnte. Streitigkeiten sei der nur 1,60 Meter große junge Mann aus dem Weg gegangen. Im Internet bildete sich eine große Trauergemeinde. Zehntausende drückten der Familie ihr Beileid aus. Allein auf einer Seite des sozialen Netzwerks Facebook schrieben sich 40.000 Mitglieder ein, mehr als 2.000 schrieben Mitteilungen. «Das ist wie in einem Horror-Film», kommentierte eine Sheena aus Edmonton. (AP)

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