Kanadier beschützt Kinder vor Eisbär und wird selbst getötet

Ein Mann ist beim Versuch, seine Kinder vor einem Eisbär zu schützen, von dem Tier getötet worden.
von  AZ/dpa
In Kanada sind Eisbären häufiger in freier Wildbahn anzutreffen (Symbolbild).
In Kanada sind Eisbären häufiger in freier Wildbahn anzutreffen (Symbolbild).

Ein Mann ist beim Versuch, seine Kinder vor einem Eisbär zu schützen, von dem Tier getötet worden.

Toronto - Beim Angriff eines Eisbären ist im Norden Kanadas ein Mensch getötet worden, das teilte die Polizei in Arviat im Territorium Nunavut mit.

Die Tragödie ereignete sich auf einer Insel in der Hudson Bay. Bei dem Opfer handelt es sich um den 31-jährigen Aaron Gibbons.

Der Onkel des Getöteten, Gordy Kidlapik, schilderte dem kanadischen Sender CTV News das Unglück. Demzufolge war Gibbons mit seinen Kindern auf der Insel, als sie von dem Raubtier überrascht wurden. „Aaron hat seinen Kindern gesagt, sie sollen weglaufen, zum Boot, während er sich zwischen den Bär und die Kinder stellte, um sie zu beschützen“, so Kidlapik.

Familie hört Hilferufe mit an

Vom Boot aus hätten die Kinder dann über Funk Hilfe gerufen: „Wir konnten die Hilferufe hören, es war schrecklich“, so Kidlapik. Gibons starb noch am Unfallort. Dabei, sagt sein Onkel, hatte er sogar ein Gewehr dabei. Das war aber nicht zur Hand, als der Bär angriff.

Das Tier wurde schließlich von anderen Besuchern der Insel erschossen. Gibbons Kinder blieben unverletzt. 

Eisbärangriffe sind selten

Angriffe von Eisbären auf Menschen sind selten: Das "Wildlife Society Bulletin" berichtete im vergangenen Jahr von 73 Vorfällen, die in Kanada, Grönland, Norwegen, Russland und den USA im Zeitraum zwischen 1870 und 2014 dokumentiert wurden. Dabei wurden den Angaben zufolge 20 Menschen getötet und 63 weitere verletzt.

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