Kampusch kauft Haus ihres Peinigers

Acht Jahre musste die Österreicherin in der Gewalt ihres Entführers verbringen. Nun hat sie dessen Haus erworben - und einer Illustrierten verraten, was sie dazu bewog.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nach der Flucht: Entführungsopfer Natascha Kampusch
AP Nach der Flucht: Entführungsopfer Natascha Kampusch

Acht Jahre musste die Österreicherin in der Gewalt ihres Entführers verbringen. Nun hat sie dessen Haus erworben - und einer Illustrierten verraten, was sie dazu bewog.

Das österreichische Entführungsopfer Natascha Kampusch (20) hat das Haus gekauft, in dem sie ihr Peiniger jahrelang gefangen gehalten hat. Ihr sei es lieber, das Haus gehöre ihr, bevor dort Vandalen einfallen oder Reihenhäuser auf dem Grundstück gebaut werden, sagte sie der Zeitschrift «Bunte» in einem an diesem Donnerstag erscheinenden Interview. «Ich muss jetzt für ein Haus, in dem ich nie leben wollte, Strom, Wasser, Grundsteuer bezahlen.» Sie sei nach ihrer Befreiung schon einmal dort gewesen.

Kampusch war 1998 als damals Zehnjährige auf dem Weg zur Schule von Wolfgang Priklopil entführt worden. Ende August 2006 konnte sie sich nach acht Jahren Gefangenschaft in einem Verlies unter dem Haus in Niederösterreich selbst befreien. Priklopil beging nach ihrer Flucht Selbstmord. Der Inzest-Fall von Amstetten bringe nun mühsam unterdrückte Gefühle zu ihrem eigenen Schicksal wieder zurück. «Mein Magen schnürt sich bei den Bildern zusammen», sagte Kampusch.

Zuletzt hatten Medien-Berichte über sehr persönliche Details von Kampusch in Österreich für Diskussionen gesorgt. Kampuschs Anwalt, Gerald Ganzger, hatte gegen die Zeitung «Heute» und wegen der Weitergabe der Polizeiprotokolle auch «gegen unbekannt» Anzeige erstattet. In der Zeitschrift «Bunte» bestritt Kampusch nun die Behauptung, sie sei von ihrem Entführer schwanger gewesen. «Solche Behauptungen sind sehr belastend für mich. Sie tun mir weh.» (dpa)

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.