Justizirrtum: 52,5 Jahre Fahrverbot wegen Parkrempler
Für einen Rempler beim Ausparken mit anschließender Unfallflucht ist ein Autofahrer in Düsseldorf irrtümlich zu 52,5 Jahren Fahrverbot verdonnert worden. Laut Strafbefehl hätte der Mann - beruflich auf sein Auto angewiesen - sich erst im greisen Alter von 101 Jahren wieder ans Steuer setzen dürfen. "Sechs Monate wären angemessen gewesen", sagte ein Sprecher des Amtsgerichts am Freitag und bestätigte Medienberichte.
Düsseldorf - Dass schließlich 630 Monate im Strafbefehl standen, sei wohl einem Fehler bei der Staatsanwaltschaft geschuldet, den der zuständige Richter übersehen habe. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte: "Die Kollegin wird beim Zahlenfeld auf der Tastatur aus Versehen auf mehrere Tasten gleichzeitig gekommen sein."
Der Autofahrer hatte Widerspruch eingelegt und konnte in der Gerichtsverhandlung der drakonischen Strafe entkommen: Weil ihm nicht nachzuweisen war, dass er den Rempler bemerkt hat, wurde das Verfahren gegen 600 Euro Geldauflage eingestellt.
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