Jung, brutal, respektlos: Studie zu Jugendkriminalität

Forscher der Uni Köln sind den Ursachen für die gestiegene Kinder- und Jugendkriminalität nachgegangen. Einige Befunde sind alarmierend.
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Forscher stoßen auf mögliche Ursachen für gestiegene Jugendkriminalität
Forscher stoßen auf mögliche Ursachen für gestiegene Jugendkriminalität © David Young/dpa
Düsseldorf

Gewalttätigere Eltern, gestiegene psychische Belastungen, weniger Selbstkontrolle und weniger Angst vor Strafen: Das sind nach Angaben von Forschern mögliche Ursachen für die gestiegene Kinder- und Jugendkriminalität. Wissenschaftler der Uni Köln unter Leitung von Professor Clemens Kroneberg waren den Ursachen nachgegangen und auf zum Teil beunruhigende Befunde gestoßen. 

Sie hatten die offiziellen Zahlen der Kriminalitätsstatistik durch eine sogenannte Dunkelfeldstudie ergänzt, für die 3.800 Schüler der siebten bis neunten Klasse an 27 Schulen in drei NRW-Städten befragt wurden. 

Auffällig dabei: Die psychische Belastung der Schüler, besonders der Mädchen, nahm deutlich zu, ihre Selbstkontrolle deutlich ab. Fast jedes zweite Mädchen klagte über Angst und Depression. So sei die Straffälligkeit der Mädchen stärker gestiegen als die der Jungen, obwohl Mädchen nach wie vor deutlich seltener straffällig werden.

Sie vermuten zudem, dass Gewalt im Elternhaus eine Ursache sein könnte: So erfuhren die befragten Kinder und Jugendlichen im vergangenen Jahr deutlich mehr Gewalt im Elternhaus als noch 2015. 

Kinder, die Opfer von Gewalt werden, werden selbst häufiger gewalttätig. Moralische Einstellungen der Kinder und Jugendlichen waren dagegen gesunken. Bei geringeren Verfehlungen wie nicht gemachten Hausaufgaben sank das Unrechtsbewusstsein.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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