Jedes sechste Parkhaus fällt im ADAC-Test durch
Viel zu klein für große Autos: Der ADAC hat in seinem neuen Parkhaus-Test acht von 50 geprüften Anlagen als "mangelhaft" oder "sehr mangelhaft" eingestuft.
München - Somit sei jedes sechste Parkhaus glatt durchgefallen, teilte der ADAC in München mit. Hauptkritikpunkt war die mangelnde Größe der Parkplätze - in nur einem Drittel der Häuser seien sie wie empfohlen 2,50 Meter breit. Aber auch zu geringe Einfahrtshöhen, steile Rampen und nicht überwachte Frauenparkplätze bemängelten die ADAC-Experten.
13 Parkhäuser schnitten im Test mit "gut" ab, nur eines erhielt die Bestnote "sehr gut". 28 Gebäude erhielten hingegen die Bewertung "ausreichend". Untersucht wurden jeweils fünf Parkhäuser im Zentrum von Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg und Wiesbaden.
Testsieger war das Parkhaus Kurhaus/Casino in Wiesbaden. Der ADAC lobte, dass die 2006 eröffnete Anlage hell, sauber und behindertengerecht sei. Außerdem gebe es ausreichend breite und schräg angeordnete Parkplätze sowie Personal rund um die Uhr.
Schlusslicht war das Parkhaus Kreuzstraße in Düsseldorf. Parkplätze und Einfahrtshöhe sind den Experten zufolge hier viel zu gering dimensioniert. Außerdem gebe es neben gefährlich durchgerosteten Geländern auf den Parkdecks des in den 60er Jahren eröffneten Parkhauses einen Fahrstuhl, in dem der Transport von Kinderwagen verboten sei.
Kriterien beim Test waren Sicherheit, Befahrbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und die Tarife - insgesamt gab es 120 Prüfpunkte. Autofahrer in Hannover müssen dem ADAC zufolge mit durchschnittlich 1,14 Euro am wenigsten bezahlen, in München mit 3,10 Euro mit Abstand am meisten. Die Preise fielen im Test allerdings kaum ins Gewicht, weil sie nur zehn Prozent der Wertung ausmachten.