Jecken entscheiden über Absage der Rosenmontagszüge
Düsseldorf - Die Karnevalsvereine im Rheinland entscheiden am Montag, ob sie wegen des heraufziehenden Sturmtiefs ihre Rosenmontagszüge absagen. Vor allem in Düsseldorf wird eine Absage diskutiert. Die Jecken in Köln hingegen wollen ihren Karnevalszug wenn irgendwie möglich auch bei starkem Wind stattfinden lassen. In Mainz wird überlegt, auf die "Schwellköppe", die überdimensionalen Pappmachéköpfe, zu verzichten.
Die Organisatoren des Düsseldorfer Rosenmontagsumzugs wollen erst kurzfristig am Montagmorgen entscheiden, ob sie den Zug wegen einer Sturmwarnung absagen. Die Wetterprognose sei noch zu unsicher, teilte das Comitee Düsseldorfer Karneval am Samstagabend mit. Die Koordinierungsgruppe werde am Rosenmontag um 8.00 Uhr zusammenkommen und eine Entscheidung treffen. Das sei zwar sehr kurzfristig, sagte der Sicherheits- und Organisationschef beim Comitee Carneval, Sven Gerling, am Sonntag. "Aber wenn es nötig ist, könnte man den Zug sogar noch absagen, wenn er schon losgefahren ist." Ursprünglich sollte die Entscheidung am Sonntagmittag fallen. Eine für Sonntag geplante Pressekonferenz wurde abgesagt.
Selbst wenn der Zug stattfinden kann: Patschnass werden die Jecken allemal. Denn "Ruzica" (gesprochen: Ruschiza) bringe neben Sturm auch starken, anhaltenden Regen und womöglich sogar Gewitter in die Karnevalshochburgen, sagte die Meteorologin vom Dienst beim Deutschen Wetterdienst in Essen.
Das Wetter zu Beginn der Umzüge sieht schaurig aus,aber zwischen den Schauern kann sich auch mal die Sonne zeigen./V pic.twitter.com/MyHXt3WRFV
— DWD (@DWD_presse) 7. Februar 2016
Keine besondere Bedrohungslage: Polizei mit erhöhter Präsenz an Fasching
Am Sonntag sind die Bedingungen für den Straßenkarneval noch deutlich besser. In Köln ziehen ab 10.30 Uhr die "Schull- un Veedelszöch" durch die Straßen. Angesichts der angespannten Sicherheitslage ist die Kölner Polizei mit verstärkten Kräften vertreten. Der Zug umfasst insgesamt 8000 Teilnehmer aus 48 Schulen und 57 Vereinen. Etwa eine Viertelmillion Besucher stehen am Rand und fangen Kamelle, feuern aber vor allem die vielen Fußgruppen zum Durchhalten an. Die Schul- und Viertelszüge - wie sie auf Hochdeutsch heißen - gelten als die ursprünglichsten Karnevalsumzüge in Köln.
In Düsseldorf sind die Jecken in der Innenstadt unterwegs - dort zieht vor allem das Kö-Treiben auf der Königsallee viele Menschen an.
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