Jahresbericht zeigt hohe Lebensmittelsicherheit in Bayern
Die Vorsitzende des Umweltausschusses im Landtag, Rosi Steinberger, bezeichnete den Bericht als "Alarmsignal". Bei Nahrungsergänzungsmitteln sei die Situation nicht mehr durch Kontrollen alleine beherrschbar. Der Markt werde seit Jahren regelrecht geflutet. "Die Söder-Regierung darf hier nicht länger einfach zuschauen", betonte Steinberger. "Sie muss die Bevölkerung besser über falsche Gesundheitsversprechen durch Nahrungsergänzungsmittel aufklären."
Auch bei der Belastung von Lebensmitteln und Trinkwasser mit gesundheits- und umweltschädlichen Fluor-Verbindungen, sogenannten PFAS, gebe es Grund zur Sorge. "Hier muss mehr untersucht werden, Risikogruppen gehören in den Fokus, ein Monitoring des Trinkwassers in mit PFAS verunreinigten Gebieten, aber auch der oft hoch belasteten Fische und Wildschweine ist dringend erforderlich", sagte Steinberger.
Das LGL hatte 2022 insgesamt rund 62.500 Proben von Lebensmitteln, Kosmetika und Bedarfsgegenständen untersucht, 2021 waren es rund 60.000 Proben. In beiden Jahren sei lediglich von 0,2 Prozent der untersuchten Proben ein gesundheitliches Risiko ausgegangen, hieß es in dem Bericht.
Die Pflanzenkrankheit Citrus Greening bei Zitrusfrüchten habe in Bayern keine Rolle gespielt. Weder in Bio-Früchten noch bei konventionellem Anbau seien gesundheitsschädliche Werte gemessen worden. Ein gutes Zeugnis stellte das LGL auch den Unverpacktläden im Land aus. Die 14 untersuchten Läden seien nahezu alle in einem ordentlichen Zustand gewesen, vor allem die hygienischen Bedingungen seien gut gewesen.
- Themen: