Italienische Polizei nimmt Mafia-Boss fest

Bei einer Razzia wird ein 80-Jähriger gestellt, der bereits mehr als 20 Jahre im Gefängnis saß. Jetzt soll der Mann mit dem Spitznamen "Der Vernarbte" wieder aktiv geworden sein.
dpa |
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Die Mafiaorganisation 'Ndrangheta ist in der Region Kalabrien ansässig. (Archivbild)
Die Mafiaorganisation 'Ndrangheta ist in der Region Kalabrien ansässig. (Archivbild) © Domenico Notaro/LaPresse via ZUMA Press/dpa
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Reggio Calabria

Bei einer großangelegten Razzia sind in Italien 26 mutmaßliche Mafia-Mitglieder festgenommen worden - darunter ein bekannter Boss. Der 80-jährige Pino Piromalli war nach mehr als 20 Jahren Gefängnis vor einiger Zeit auf freien Fuß gekommen. Die Ermittler vermuten, dass er in der süditalienischen Region Kalabrien nun wieder an entscheidender Stelle im Geschäft der Mafiaorganisation 'Ndrangheta mitmischte. 

An der Razzia in verschiedenen Städten war nach Angaben der Polizei ein Großaufgebot einer Sondereinheit der Carabinieri beteiligt. Die Staatsanwaltschaft legt den Festgenommenen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, illegalen Waffenbesitz, Erpressung und Geldwäsche zur Last. Ermittelt wird auch in Zusammenhang mit der Vergabe staatlicher Aufträge.

Hauptverdächtiger saß schon 22 Jahre in Haft

Die 'Ndrangheta aus Kalabrien gehört zusammen mit der Camorra aus Neapel und der Cosa Nostra in Sizilien zu den größten Mafiaorganisationen Italiens. Inzwischen soll sie sich an die Spitze der drei großen Gruppen gesetzt haben. Sie mischt im weltweiten Drogenhandel mit, verdient ihr Geld aber auch mit Waffenhandel, Geldwäsche und durch Korruption. Dabei geht es insgesamt um viele Milliarden. 

Piromalli (Spitzname: Sfregiato, der Vernarbte) war vor vielen Jahren als Chef eines 'Ndrangheta-Clans aus der Hafenstadt Gioia Tauro bekanntgeworden. Nach langem Leben im Versteck wurde er 1999 festgenommen. Alles in allem verbüßte er dann 22 Jahre im Gefängnis. In den jetzigen Ermittlungen gilt der 80-Jährige nach Angaben der Behörden wieder als Hauptverdächtiger.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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