Inzesttäter von Amstetten: Das Haus von Josef Fritzl ist verkauft

Das Haus in dem der Österreicher Josef Fritzl seine Tochter 24 Jahre lang in einem Verlies gefangen hielt und sieben Kinder mit ihr zeugte ist jetzt verkauft worden. 
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Knapp neun Jahre nach dem Bekanntwerden der Gräueltaten von Josef Fritzl hat das Horror-Haus von Amstetten jetzt einen neuen Besitzer.
Knapp neun Jahre nach dem Bekanntwerden der Gräueltaten von Josef Fritzl hat das Horror-Haus von Amstetten jetzt einen neuen Besitzer. © dpa

Das Haus, in dem der Österreicher Josef Fritzl seine Tochter 24 Jahre lang in einem Verlies gefangen hielt und sieben Kinder mit ihr zeugte, ist jetzt verkauft worden. 

Die Immobilie ist wohl eine der schaurigsten Tatorte in der österreichischen Verbrechensgeschichte: Das Haus von Inzesttäter Josef Fritzl in Amstetten. 

Der heute 81-Jährige hielt dort seine Tochter Elisabeth 24 Jahre Jahre lang im Keller gefangen. Er vergewaltigte sie über 3.000 Mal und zeugte dabei sieben Kinder mit ihr. Jahrelang stand das Haus des 2009 zu lebenslanger Haft verurteilten Inzesttäters leer – bis heute.

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Herbert Houska, Betreiber der örtlichen Gaststätte "Stadtbrauhof", bestätigte gegenüber der österreichischen Presseagentur APA, dass seine Ehefrau Ingrid die Immobilie in der Ybbsstraße gemeinsam mit einer russischen Geschäftspartnerin erworben hat. Der Kaufpreis lag bei 160.000 Euro, wie Fritzls Konkursverwalter Walter Anzböck erklärte. Mit dem Haus sei nun auch die letzte Liegenschaft von Josef Fritzl verkauft worden, sagte Anzböck gegenüber den Niederösterreicher Nachrichten.

Wohnen künftig Stripclub-Mitarbeiter im Fritzl-Haus?

Die Schlüsselübergabe soll am Dienstag stattfinden. "Man kann es nicht ewig leer stehen lassen. Wir müssen Leben hineinbringen. In zwei Jahren ist es wieder ein Haus wie jedes andere", sagte der Ehemann der Käuferin Ingrid Houska.

In dem Haus sollen jetzt Wohnungen für Mitarbeiter entstehen, so Herbert Houska. Ob dort künftig Auszubildende des "Stadtbrauhof" unterkommen oder Mitarbeiter eines Stripclubs kam nicht zur Sprache. Laut einem Bericht der Zeitung "Die Presse" sollen die Houskas auch Mitinhaber der örtlichen Striptease-Bar "Josefine" sein.


Knapp neun Jahre nach dem Bekanntwerden der Gräueltaten von Josef Fritzl hat das Horror-Haus von Amstetten jetzt einen neuen Besitzer. Foto: dpa

Josef Fritzl: Das Inzestmonster von Amstetten

Die Gräueltat von Josef Fritzl kommt im April 2008 ans Licht. Der Österreicher bringt seine schwer erkrankte Tochter und eine Enkelin aus dem Verlies ins Krankenhaus, dadurch werden die Behörden aufmerksam und die Familie befreit. Ein weltweiter Medienhype bricht los, im anschließenden Prozess wird Fritzl zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine Familie soll heute unter anderem Namen irgendwo in Österreich leben.

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Fritzl lebte die gesamte Zeit mit seiner Frau und einem Teil seiner Kinder, die er nach oben holte, in dem Haus über dem Kellerverlies. Seine Frau sagte später aus, von der Familie unter dem Haus nichts bemerkt zu haben. 

Das Keller-Verlies in dem Fritzl-Tochter Elisabeth und ihre Kinder vom eigenen Vater ihr Martyrium ertragen mussten, ist seit 2003 zubetoniert. 

 
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