Intelligenz und der Orgasmus: Kluge Frauen kommen öfter

Münchner Forscher beweisen: Je gebildeter die Frau ist, desto häufiger hat sie befriedigenden Sex. Für einen Orgasmus spielt dabei der Reichtum des Mannes keine Rolle
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MÜNCHEN - Münchner Forscher beweisen: Je gebildeter die Frau ist, desto häufiger hat sie befriedigenden Sex. Für einen Orgasmus spielt dabei der Reichtum des Mannes keine Rolle

Ein Klischee ist widerlegt – was manchen Mann überraschen wird: Kluge Frauen haben mehr vom Sex – sie kommen häufiger zum Orgasmus. Das haben Forscher der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität herausgefunden.

Manchmal lügt die Statistik doch: Vor einem Jahr sorgte eine Studie des Wissenschaftlers Thomas V. Pollet der niederländischen Universität Groningen und von Daniel Nettle der britischen Newcastle University für Aufsehen. Ihr Ergebnis: Chinesinnen kommen öfter, wenn der Sex-Partner reich ist. Dafür wurden 1534 Frauen ausführlich über ihr persönliches Leben befragt, Die Ergebnisse seien auch auf westliche Länder übertragbar, folgerten die Wissenschaftler damals.

Der Grund: Manchen Evolutionstheorien zufolge zeige der weibliche Orgasmus an, dass eine Frau einen guten Partner gefunden habe. Und ein hohes Einkommen würde ihn begehrenswert und attraktiv machen. Stimmt nicht, wenn’s um Sex geht.

„Ich habe für meine Diplomarbeit den Datensatz nachgerechnet“, so LMU-Statistikerin Esther Herberich zur AZ. „Und bin zu einem anderen Ergebnis als die Studie gekommen.“ Sie stellte fest: Je höher der Bildungsstand einer Frau ist, desto häufiger hat sie befriedigenden Sex.

„Selbst die Faktoren wie Alter der Frau oder Gesundheitszustand spielten keine so große Rolle.“ Und nur einen verschwindend kleinen Raum nimmt im Bett der Reichtum des Mannes ein.

Dass ein Orgasmus bei der Frau mit ihrem Hirn zu tun hat und nichts mit dem Geld des Partners – das haben inzwischen der niederländische Wissenschaftler Thomas V. Pollet und sein britischer Kollege Daniel Nettle eingesehen. Sie hatten schlicht das falsche Analyseverfahren verwendet. „Bei jeder Studie sollten deswegen auch die Originaldaten und die Methoden veröffentlicht werden“, fordert Esther Herberich zusammen mit ihrem Statistik-Professor Torsten Hothorn von der LMU München. „Das sollte wissenschaftlicher Standard werden.“ Wegen der Überprüfbarkeit der Untersuchungen.

Auch wenn es um den Zusammenhang von Sex, Hirn und Geld geht. Und vielleicht stimmt das Klischee vom geilen Dummchen ja aus Sicht des Mannes. Denn die wenigsten seiner Geschlechtsgenossen merken es, wenn ihnen ein Orgasmus vorgespielt wird. Barbara Brießmann

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