Influencer nach Raketenschuss im April vor Gericht

Böller-Exzesse und Straftaten beschäftigen in der Silvesternacht regelmäßig die Polizei. Ein Fall in Berlin hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Nun kommt er vor Gericht.
dpa |
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Im April soll vor dem Berliner Landgericht der Prozess gegen einen Influencer wegen eines Raketenabschusses in eine Wohnung beginnen. (Symbolbild)
Im April soll vor dem Berliner Landgericht der Prozess gegen einen Influencer wegen eines Raketenabschusses in eine Wohnung beginnen. (Symbolbild) © Jens Kalaene/dpa
Berlin

Sein Raketenschuss in der Silvesternacht in eine Wohnung in Berlin-Neukölln hat Empörung ausgelöst - am 2. April soll der Influencer nun vor Gericht kommen. Der 23-Jährige hatte auf Instagram ein Video gepostet, auf dem zu sehen war, wie er aus der Hand eine Feuerwerksrakete zündet und auf ein Mehrfamilienhaus richtet.

Für den Prozess sind nach bisheriger Planung insgesamt vier Verhandlungstage vorgesehen, wie eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte. Ein Urteil könnte das Landgericht Berlin demnach am 16. April sprechen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus dem Westjordanland versuchte schwere Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vor. Er wurde am 4. Januar am Hauptstadtflughafen BER festgenommen, als er Deutschland verlassen wollte. Seitdem befindet er sich wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft schweigt der Mann bislang zu den Vorwürfen.

Rakete explodiert in Wohnung

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft landete die Feuerwerksrakete damals in der Wohnung. Bett und Tapete im Schlafzimmer seien beschädigt worden. Der Wohnungsinhaber habe die brennenden Überreste der Rakete schnell aus dem Fenster geworfen und so ein Übergreifen des Feuers auf die Wohnung verhindert. Es wurde niemand verletzt.

Auf dem Video des angeklagten Influencers war damals zu sehen, wie die Rakete durch ein Fenster flog und im Inneren explodierte. Die Aufnahme auf dem Instagram-Account des arabischen Influencers mit mehr als 310.000 Followern wurde laut Staatsanwaltschaft mehr als sechs Millionen Mal binnen kurzer Zeit aufgerufen. Nach mehr als 36 Stunden war es jedoch gelöscht. 

Der Vorfall hatte Empörung ausgelöst. Nutzer auf der Plattform X hatten den Mitschnitt weiterverbreitet. Viele Menschen verurteilen die Aktion. Der Influencer selbst veröffentlichte einen Beitrag, in dem er sich bei den Betroffenen entschuldigte.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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