In den ersten Bundesländern beginnt wieder die Schule

Für ein paar Tage hatten alle 16 Bundesländer gleichzeitig Sommerferien. Doch jetzt müssen die ersten Mädchen und Jungen wieder früh aufstehen.
Hannover/Bremen - Die Zeit des langen Ausschlafens ist für einige Schüler vorbei: In den ersten Bundesländern beginnt wieder der Unterricht. In Niedersachsen müssen an diesem Donnerstag mehr als 830 000 Mädchen und Jungen wieder zur Schule. Auch für gut 53 000 Kinder und Jugendliche in Bremen fängt wieder der Schulalltag an. Beide Bundesländer waren vor sechs Wochen als erste in Deutschland in die großen Ferien gestartet.
In Bayern und Baden-Württemberg dagegen haben die Ferien erst in der vergangenen Woche begonnen. Dort haben die Schüler noch bis zum 11. beziehungsweise 9. September frei. Mit dem Ende des Schuljahrs in Bayern hatten seit Freitag für ein paar Tage alle 16 Bundesländer gleichzeitig Sommerferien.
In Sachsen geht die freie Zeit an diesem Wochenende zu Ende. In Sachsen-Anhalt und Thüringen fällt der letzte Ferientag auf den 9. August. Mitte August folgen dann Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sowie in Hamburg können die Schüler ihre freie Zeit noch bis Ende des Monats genießen.
Erst Anfang September müssen die Schülerinnen und Schüler in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wieder ran, bevor die Ferien dann auch in Bayern und Baden-Württemberg enden und somit überall in Deutschland vorbei sind.
Seit Mitte der 60er Jahre wechseln sich die Bundesländer mit den Sommerferien ab. Beschlossen wird das in der Kultusministerkonferenz. Das System soll den Reiseverkehr entlasten und einen Ausgleich unter den Ländern schaffen. Die 16 Bundesländer sind in fünf Gruppen aufgeteilt, um jeweils eine möglichst gleich große Zahl von Menschen einzubeziehen. So haben zum Beispiel Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland immer gleichzeitig Sommerferien.
Der versetzte Ferienstart soll verhindern, "dass die erholungssuchende Bevölkerung jeweils zur gleichen Zeit den Urlaub antritt", wie es bei der Kultusministerkonferenz heißt. Die Befürchtung: Andernfalls wären die Straßen verstopft und Unterkünfte in Feriengebieten knapp. Die Tourismusindustrie freut es, wenn die Urlaubsnachfrage auf einen breiten Zeitraum verteilt ist.
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