In Antalya nichts Neues
HANNOVER/ANTALYA - Es ist kein Ende in Sicht: Der Prozess gegen den Marco W. aus Uelzen ist erneut vertagt worden. Das Gericht in Antalya brach die Verhandlung ab, um ein psychologisches Gutachten über das mutmaßliche Opfer Charlotte abzuwarten.
Das Verfahren soll erst am 4. Juli wieder aufgenommen werden. Dass der Deutsche noch zu einer Haftstrafe verurteilt wird, halte nmittlerweile alle Beteiligten für unwahrscheinlich. Marco war auf Anraten seiner Ärzte nicht in die Türkei gereist. Laut Verteidiger Michael Nagel leidet der Schüler unter der öffentlichen Aufmerksamkeit. Seit Januar befinde er sich in psychologischer Behandlung. „Es wäre gut für ihn, wenn das Interesse an seiner Person zurückginge und er in seinen Alltag zurückfinden könnte.“
Nach seiner Freilassung hatte Marco ein Praktikum in einem Elektromarkt begonnen. Dem jungen Mann wird vorgeworfen, im Osterurlaub 2007 die damals 13-jährige Charlotte sexuell missbraucht zu haben, was er bestreitet. Nach acht Monaten in türkischer Untersuchungshaft wurde er im Dezember freigelassen.
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