"Ich entschuldige mich bei allen, die Opfer geworden sind"

Erstmals seit dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle an katholischen Einrichtungen in Deutschland hat Erzbischof Zollitsch sich offiziell dazu geäußert. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz sagte, gerade in der Kirche dürfe es soetwas nicht geben.
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Der Freiburger Bischof Zollitsch ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
dpa Der Freiburger Bischof Zollitsch ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

FREIBURG - Erstmals seit dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle an katholischen Einrichtungen in Deutschland hat Erzbischof Zollitsch sich offiziell dazu geäußert. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz sagte, gerade in der Kirche dürfe es soetwas nicht geben.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat sich bei den Missbrauchs-Opfern entschuldigt. Er sei zutiefst erschüttert, es dürfe keinen Missbrauch geben, schon gar nicht im Raum der Kirche, hieß es in einer persönlichen Erklärung des Freiburger Erzbischofs am Montag. „Ich entschuldige mich bei allen, die Opfer eines solchen Verbrechens geworden sind“, so Zollitsch. Es war die erste offizielle Äußerung von Zollitsch seit Bekanntwerden der immer neuen Missbrauchs-Vorwürfe in zahlreichen katholischen Einrichtungen.

Nach seiner Ansicht haben sich die Leitlinien der Bischofskonferenz zum Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Kirche aus dem Jahr 2002 bewährt. Sie sollen aber überprüft werden. Zollitsch kündigte an, dass es zum Abschluss der Frühjahrs-Vollversammlung der Bischofskonferenz am Donnerstag eine gemeinsame Erklärung der Bischöfe geben werde. Außerdem werde er das Thema bei seinem für März geplanten Besuch in Rom mit dem Papst erörtern.

“Im Raum der Kirche wiegt der Missbrauch besonders schwer, weil es ein besonderes Vertrauen von Kindern und Jugendlichen in den Priester gibt”, sagte Zollitsch. Er begrüßte insbesondere die Aufklärung bei den Jesuiten zu den Missbrauchsfällen. “Wir müssen den Mut aufbringen, Unrecht sofort beim Namen zu nennen, da wo es passiert”, sagte er.

(apn)

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