ICE-Checks bis Februar
BERLIN - Über Weihnachten können die Schnellzüge teils nicht mit voller Geschwindigkeit fahren. Die Bahn fährt die vorsichtige Schiene, bis die Ursache der Achsenrisse bei den ICE-T geklärt ist.
Die Achsrisse bei den ICE-Zügen werden auch den Weihnachtsverkehr beeinträchtigen. Am stärksten betroffen ist der Hochgeschwindigkeitsverkehr für die modernen Züge mit Neigetechnik (ICE-T). Alle 70 Züge müssen durch den Sicherheitscheck – und der dauert bis Februar.
Ein Viertel der ICE-T-Züge wurde bereits überprüft. Erst nach der Kontrolle kommen die Züge wieder in den Einsatz; pro Woche können zwei Züge durchgecheckt werden.
Der Betrieb verbessert sich schrittweise, wie ein Sprecher mitteilte. Die Bahn erwarte, „dass der Weihnachtsverkehr auf weit über zwei Drittel der betroffenen Strecken ohne Einschränkungen gefahren werden kann.“ Von den Einschränkungen betroffen ist neben drei weiteren die Strecke: Hamburg – Berlin – Leipzig – München.
Der Großteil des Bahnverkehrs läuft jetzt schon wieder normal
Die Züge können auch mit abgeschalteter Neigetechnik fahren: dann seien sie allerdings etwas langsamer, betonte die Bahn. Insgesamt laufen laut Bahn jetzt 90 Prozent des Personenverkehrs wieder normal.
Die Kontrollen wurden angeordnet, nachdem bei einem zweiten Zug ein millimetergroßer Riss an einer Achse entdeckt worden war. Ein Bahnsprecher: „Solange wir nicht die Ursache für die Risse gefunden haben, wird bei den ICE-T die Neigetechnik abgeschaltet.“ Für die Sicherheits-checks hat die Bahn zusätzlich 115 Mitarbeiter eingestellt oder geschult und Ultraschallgeräte für 2,5 Millionen Euro bestellt. Die Bahn schließt Schadenersatzforderungen an die Industrie nicht aus. Auf 27 ICE-T-Züge gibt es noch Gewährleistung oder Garantie.
Für Informationen ist eine kostenlose Hotline der Bahn unter der Nummer 08000 99 66 33 erreichbar.
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