Hitze im Norden, Regen im Süden
Meteorologen halten das Wetter in den kommenden Tagen für unfair: Während sich die Norddeutschen auf hohe Temperaturen freuen können, drohen Regen und Gewitter im Süden der Republik.
Weite Teile Europas liegen derzeit «im Einflussbereich reger Tiefdrucktätigkeit», wie die Meteorologen sagen. Die Folge sind in ganz Mitteleuropa zahlreiche Schauer und Gewitter, die auch Deutschland betreffen. Wie auf einer Insel lagert im Nordosten Deutschlands trockenere Luft, die die Bildung von Gewittern unterbindet. Im Laufe der Woche setzt sich die trockene Luft in der gesamten Nordhälfte durch.
Im Alpenvorland ist es trüb
Am Mittwoch halten sich am Morgen zunächst im größten Teil Deutschlands einige Wolken, und auf einer Linie zwischen Sachsen und der Nordsee gehen noch restliche Schauer und Gewitter nieder. Im Alpenvorland überwiegen die Wolken, und es regnet zeitweise. Sonnig startet der Tag eigentlich nur im Nordosten. Tagsüber lockern die Wolken überall zeitweise auf, und es zeigt sich mitunter auch länger die Sonne, trüb bleibt es nur im Alpenvorland, und hier kann es auch regnen. «Das Wetter wird von Donnerstag an richtig unfair. Während man in der Nordhälfte bei sommerlichen Temperaturen von 25 bis 30 Grad die Sonne genießt, trüben im Süden Schauer- und Gewitterwolken den Himmel und das bei nur 20 Grad», sagte Meteorologe Martin Puchegger vom Wetterdienst meteomedia am Dienstag. «Endgültige Wetterberuhigung ist wohl erst zu Beginn der neuen Woche en vogue», teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mit.
26 bis 30 Grad im nördlichen und östlichen Flachland
Sonst bilden sich wieder verbreitet Schauer und teils kräftige Gewitter. Östlich der Elbe bleibt es bis zum Abend trocken und recht sonnig, und auch von der Mosel bis zum Niederrhein ist das Schauerrisiko gering. An der Ostsee weht lebhafter, in Böen stürmischer Wind aus Nordost bis Ost. Die Höchstwerte liegen meist zwischen 20 und 25 Grad, nur am Alpenrand sowie an der Ostseeküste bleibt es bei 17 bis 19 Grad etwas kühler. Am wärmsten wird es im nördlichen und östlichen Flachland bei 26 bis 30 Grad. In der Nacht zum Donnerstag überwiegen im Westen und Süden die Wolken, und es gehen einige Schauer, anfangs auch noch Gewitter nieder. Im Alpenvorland regnet es auch länger anhaltend. Nach Nordosten hin bleibt der Himmel oft klar. Die Tiefstwerte liegen zwischen 8 Grad in Vorpommern und 16 Grad am unteren Main.
Unbeständiges Wetter auch am Freitag
Am Donnerstag scheint im Norden und Osten verbreitet die Sonne. In den südlichen Bereichen Deutschlands sowie am Rhein und westlich davon zeigen sich mehr Wolken, und hier gehen einige Schauer und Gewitter nieder, die erneut kräftig ausfallen können. Im Norddeutschen Flachland weht mäßiger Ostwind, der in Böen zeitweise lebhaft auffrischt. Die Höchstwerte reichen von 18 Grad bei auflandigem Wind an der See und bei wolkenverhangenem Himmel am Alpenrand, bis zu 28 Grad im nördlichen Flachland. Am Freitag setzt sich das unbeständige Wetter im Süden und äußersten Westen fort. Erneut gehen hier Schauer und Gewitter nieder, und vom Schwarzwald bis zu den Alpen bleibt es bei zeitweiligem Regen oft trüb. Sonst scheint häufig die Sonne, und es ist sehr warm bei meist 25 bis 29, bei Regen 19 bis 24 Grad. (dpa)
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