Heftige Schneestürme legen US-Südstaaten lahm
Ein heftiger Wintersturm im Süden der USA hat bereits mehrere Menschenleben gefordert. Hunderttausende sind vom Stromnetz abgeschnitten. Eine Besserung der Wetterlage ist nicht in Aussicht.
Atlanta - Seit Mittwoch bestimmt eisiges Winterwetter das Leben in den Südstaaten Georgia und South Carolina, wo üblicherweise zu dieser Zeit der Frühling einkehrt. Heuer aber sind die Menschen dort brutaler Kälte und riesigen Schneemassen ausgesetzt.
Der eisige Sturm kostete bereits mindestens 13 Menschen das Leben, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. 480.000 Haushalte von Texas bis an die Ostküste sind ohne Strom, da die schweren Schneemengen die überirdisch laufenden Leitungen zum Einsturz brachten. Auch Äste und Bäume brechen unter den Lasten des vielen Schnees zusammen und zerreißen die Stromkabelleitungen. Es werde wohl einige Tage in Anspruch nehmen, bis alle Bewohner wieder an das Stromnetz angekoppelt seien, berichten die Stromversorger.
Am Mittwoch wurden 3700 Flüge gestrichen, 4000 Flüge sollen am heutigen Donnerstag Eis und Schnee zum Opfer fallen.
In den besonders heimgesuchten Staaten South Carolina und Georgia hat sich nun auch US-Präsident Barack Obama eingeschaltet. Für 126 Bezirke dieser US-Bundeststaaten rief er den Notstand aus. Er informiere sich kontinuierlich über die "sehr komplexe Wetterlage", erklärte Regierungssprecher Jay Carney.
Doch eine Besserung der Wetterlage ist nicht in Aussicht. Die nationale Wetterbehörde rechnet mit dem "katastrophalen Ereignis" weiterer Schneestürme. Die Menschen der betroffenen Staaten werden von sämtlichen Behörden dazu aufgerufen, sich auf die Notfallsituation einzustellen und ihre Lebensmittel-Vorräte aufzustocken. Denn Glätte und heftige Stürme würden die Straßen unbefahrbar machen. Die Menschen sollten besser zu Hause bleiben und sich warm halten, heißt es. Schulen wurden geschlossen, was auch für Donnerstag angeordnet ist.
So können auf den vereinsamten Highways inzwischen Räumungs- und Reparaturmaßnahmen vorgenommen werden.
- Themen:
- Barack Obama
- Stromausfall