Havariertes Schiff muss aufwendig geborgen werden
In Niedersachsen ist ein havariertes Binnenschiff auseinandergebrochen und blockiert den Fluss Hunte. Die Bergung ist aufwendig. Hier gibts Bilder.
Neuenhuntorf - Die drei Besatzungsmitglieder konnten sich unverletzt ans Ufer retten, teilte die Wasserschutzpolizei am Mittwoch mit. Die 85 Meter lange und neun Meter breite "Janine" hatte sich am Dienstagabend bei Neuenhuntorf quer zur Flusslauf gestellt und war am nächsten Tag unter der Ladelast von 1100 Tonnen Erz entzweigebrochen. Die Hunte ist ein Nebenfluss der Weser. Der Flussabschnitt wird täglich von 20 bis 30 Schiffen befahren.
Experten bereiten sich auf eine langwierige Bergung vor. Dies könne mindestens eine Woche dauern, sagte Rüdiger Oltmanns vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bremen. Die "Janine" sei ein Totalschaden. Am Donnerstag soll von einer schwimmenden Arbeitsplattform mit einem Bagger die Ladung geborgen werden. Danach soll ein Kran das Schiff anheben. Ölsperren sollen Umweltschäden verhindern. Öl sei zunächst aber nicht aus dem Tank mit 9500 Litern Dieselöl ausgelaufen.
Die Wasserschutzpolizei vermutet einen Ausfall des Ruders als Unfallursache. Untersucht wird auch, ob der Kapitän Ruhezeiten eingehalten und das Nachtfahrverbot beachtet hat.
Die Behörden rechnen mit einer Sperrung der Hunte von 7 bis 14 Tagen. Binnenschiffe auf dem Weg von oder nach Oldenburg müssen nun einen Umweg von zwei Tagen über die Weser bis Minden zum Mittellandkanal, den Dortmund-Ems-Kanal, die Ems und den Küstenkanal steuern.