Haus explodiert - drei Tote. Beziehungstat?

Ein sechsjähriges Mädchen und seine Eltern  sterben im Morgengrauen - Polizei ermittelt auch in Richtung Beziehungstag
dpa |
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Spurensicherungs-Experten und andere Polizisten stehen vor dem Unglückshaus in Salzgitter - ebenso wie der Wagen, mit dem die drei Leichen abtransportiert werden.
Spurensicherungs-Experten und andere Polizisten stehen vor dem Unglückshaus in Salzgitter - ebenso wie der Wagen, mit dem die drei Leichen abtransportiert werden.

Ein sechsjähriges Mädchen und seine Eltern  sterben im Morgengrauen - Polizei ermittelt auch in Richtung Beziehungstag

Salzgitter  – Bei einer Explosion in einer Wohnung in Salzgitter sind ein sechsjähriges Mädchen und seine Eltern ums Leben gekommen. Nach ersten Ermittlungen könnte ein Familiendrama der Hintergrund des Unglücks sein. „Wir schließen eine Beziehungstat nicht aus“, sagte Polizeisprecherin Sabine Goldfuß am Freitag.

Eine Anwohnerin hatte nach dem Knall in dem Mehrfamilienhaus um 6.30 Uhr die Polizei alarmiert. Als das Feuer in der Wohnung gelöscht war, fanden die Feuerwehrleute dort das tote Kind, seine 27 Jahre alte Mutter und seinen 32-jährigen Vater. Die Leichen sollen obduziert werden.

Nach Berichten von Nachbarn hatte es bereits am Vorabend und am frühen Morgen lautstarken Streit in der Wohnung der Familie gegeben. Auch die Polizei sei in die ehemalige Bergarbeitersiedlung gerufen worden. Bei der Explosion war das Wohnzimmerfenster im Erdgeschoss auf die Straße geflogen. Am Mittag lagen noch Scherben auf der Straße. Ermittler in weißen Anzügen sicherten Spuren. Andere Bewohner des Hauses wurden bei dem Unglück nicht verletzt. „Die Feuerwehr hat den Brand sehr schnell gelöscht“, sagte die Polizeisprecherin.

Der Vater des Kindes war der Polizei zufolge mit der 27-Jährigen nicht verheiratet und lebte nicht offiziell in der Wohnung. Ein Nachbar sagte, der Mann habe sich dort aber dauerhaft aufgehalten. Die Frau habe sich jedoch trennen wollen. „Das kann ich weder bestätigen noch dementieren. Die Ermittlungen dauern noch an“, sagte die Polizeisprecherin.

Die Ermittler äußerten sich nicht dazu, wie die Explosion herbeigeführt worden sein könnte. Informationen, dass der getötete 32-Jährige Installateur war, wollte die Polizeisprecherin weder bestätigen noch dementieren. Bereits im vergangenen Herbst war ein dreijähriges Mädchen bei einer Gasexplosion im Harz getötet worden, wenig später starb auch der sechsjährige Bruder. Der Vater der Kinder wurde im Dezember wegen Mordes angeklagt. Er soll die Explosion nach Streitereien mit der Ehefrau herbeigeführt haben.

 

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