Halleneinsturz in Südkorea: Zehn Tote, über 100 Verletzte
Seoul - In Südkorea ist das Dach einer Sporthalle eingestürzt. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben, über 100 weitere wurden verletzt. Vermutlich hat die Decke den Schneemassen nicht standgehalten. Hunderte Studenten feierten zum Zeitpunkt des Unglücks in der Sporthalle.
Präsidentin Park Geun Hye ordnete bei der Sitzung des Kabinetts eine gründliche Untersuchung des Unglücks vom Vortag in der südöstlichen Stadt Kyongju an. "Es ist herzzerreißend und traurig, dass zahlreiche Menschen ihr Leben verloren", sagte die Staatschefin. Neben den Untersuchungen müssten sämtliche öffentliche Einrichtungen in den verschneiten Gebieten an der Ostküste auf ihre Sicherheit hin überprüft werden.
Zum Zeitpunkt des Unglücks am Montagabend feierten über 550 Studenten in der Sporthalle einer Ferienanlage ihren Studienbeginn bei einem Konzert. Es wird vermutet, dass das Dach des Fertigbaus unter den Schneemassen zusammenbrach. In den vergangenen Tagen war in der Gegend ungewöhnlich viel Schnee gefallen.
Mehr als 100 Menschen waren Berichten des südkoreanischen Fernsehens zufolge zunächst unter Decken- und Wand-Trümmern begraben. Die Rettungsmannschaften suchten die ganze Nacht hindurch nach Überlebenden. Erst am Nachmittag wurden die Arbeiten eingestellt, weil niemand mehr unter den Trümmern vermutet wurde.
Staatsanwaltschaft und Polizei haben noch vor Ende der Bergungsarbeiten Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen, wie der Rundfunksender KBS berichtete.
Die Behörden bestätigen den Tod der zehn Menschen, darunter neun Studenten. Es habe zwei Schwerverletzte gegeben. Über 100 andere Menschen hätten Schnitte und Prellungen erlitten. Die Studenten von der Universität für Fremdsprachen im rund 75 entfernten Pusan waren zu der "Einführungsveranstaltung" in die historische Stadt Kyongju angereist.
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