Gutes und sicheres Passwort: Hacker haben hier kein einfaches Spiel

Eine Liste der häufigsten Passwörter zeigt: Hacker haben es denkbar einfach. Denn viele Nutzer setzen auf sehr simple Kombinationen.
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Vielfalt schützt: Das müssen Sie über Passwörter wissen.
Vielfalt schützt: Das müssen Sie über Passwörter wissen. © dpa/Andrea Warnecke

Niemand würde wohl seinen Geldbeutel samt Bankkarten und Personalausweis absichtlich offen auf einer Parkbank liegen lassen - es wäre nur eine Frage der Zeit, bis das gute Stück weg wäre. Bei persönlichen Daten im Internet passen viele weit weniger auf - noch immer wählen sehr viele Nutzer einfachste Passwort-Kombinationen, die alles sind, aber nicht vor Datenklau sicher.

Der Code 123456 ist schon 23 Millionen Mal gehackt worden

Der Passwort-Manager NordPass hat auch in diesem Jahr wieder die meist genutzten Passwörter ermittelt. Beim Ergebnis zeigt sich: Kriminelle Hacker haben es zuweilen leicht, Konten zu knacken.

Zahlenreihen sollten keine Passwörter sein

Auf Platz 1 und 2 stehen demnach die einfachen Zahlenreihen 123456 (allein 2,5 Millionen User verwenden es!) und 123456789. Auf Platz 3 landet "picture1". Und auf dem vierten Rang steht das englische Wort für Passwort: "password". Auch unter die Top 20 haben es "iloveyou" und 000000 geschafft.

Wer einen solchen Code verwendet, sollte ihn laut Chad Hammond von Nordpass sofort ändern. In der Pressemitteilung wird er zitiert: "Die meisten dieser Passwörter können in wenigen Sekunden gehackt werden und sie wurden bereits mehrfach gehackt. Zum Beispiel wurde das beliebteste Passwort "123456" bereits 23.597.311 mal gehackt."

Was ist ein sicheres Passwort? Die AZ hat Tipps gesammelt:

Lang und gemixt: Der Digitalverband Bitkom empfiehlt mindestens acht Zeichen, das Hasso-Plattner-Institut sogar mindestens 15 Zeichen, die aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zusammengesetzt sind. Sie sollten in der Form nicht im Wörterbuch stehen.

Keinen Bezug: Weder zum Privatleben, noch zum Beruf. Laut Bitkom haben deswegen weder Geburtsdaten noch Lieblingsromane oder Namen der Kinder etwas im Passwort zu suchen.

Ein Passwort, ein Konto: Gleiche oder ähnliche Zeichenfolgen sollten Nutzer nicht bei mehreren Diensten verwenden. Werden sie einmal abgegriffen, könnten Dritte sonst auch die anderen Online-Konten hacken.

Passwort-Manager: Bitkom rät auf seiner Internetseite dazu, einen Passwort-Manager zu benutzen. Diese Dienste generieren komplexe Passwörter und speichern sie auch sicher - merken müsse man sich dann nur ein einziges Generalpasswort.

Doppelte Absicherung: Wann immer es möglich ist, sollte man außerdem eine Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen. Dabei wird nach der Passworteingabe ein zusätzlicher Sicherheitscode verlangt, der vom Nutzer etwa per SMS oder App empfangen wird.

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1 Kommentar
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  • Ludwig III am 20.11.2020 09:47 Uhr / Bewertung:

    Erst zwingt man Mitarbeiter, dass sie endlos lange Passwörter verwenden und regelmässig ändern müssen.
    Dann zwingt man sie, diese alle paar Minuten neu einzugeben. Unter Zeitdruck. 1-3 Fehler und der der Account ist gesperrt, weiterer Zeitdruck droht.

    Ist's ein Wunder, wenn die Mitarbeiter zu Passwörtern greifen, die sie schnell und sicher eingeben und merken können?

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