Grand Canyon: Augsburger stirbt bei Kanu-Tour

Ein 43-Jähriger aus Augsburg kentert in seinem Kajak und kann sich nicht retten. Kurz zuvor starb ein anderer deutscher Tourist
von  va

 

Ein 43-Jähriger aus Augsburg kentert in seinem Kajak und kann sich nicht retten. Kurz zuvor starb ein anderer deutscher Tourist

Phoenix - Schon wieder eine Tragödie im Grand Canyon: Ein 43-Jähriger aus Augsburg ist am Donnerstag bei einem Kajak-Unfall im Colorado River ums Leben gekommen. Nur zwei Tage, nachdem ein anderer deutscher Urlauber auf einem Campingplatz gestorben war. Außerdem starben in den vergangenen Wochen mehrere Menschen bei Unfällen.

Der 43-jährige Hans U. aus Augsburg nahm an einem mehrtägigen Gruppenausflug teil, den das „Kanumagazin“ organisiert hatte. Doch kurz nach dem Start geschah das Unglück, wie es Mitreisende in einer Stellungnahme beschrieben: Ohne offensichtlichen Grund kenterte das Boot des Augsburgers, und es gelang ihm nicht, es wieder aufzurichten. Zwar seien Mitpaddler sofort bei ihm gewesen und hätten versucht, ihn auf ein Schlauchboot befördert. Doch während der Bergung habe Hans U. das Bewusstsein verloren. Alle Versuche, ihn wiederzubeleben, scheiterten. Selbst ein mitpaddelnder Arzt konnte nichts mehr für den Verunglückten tun

. Dem Bericht zufolge hat die Autopsie mittlerweile ergeben, dass der 43-Jährige an einem Herzinfarkt starb. Trotz des Unglücks haben sich die meisten Teilnehmer entschieden, die Tour fortzusetzen. „Es besteht kein Grund zur Annahme, dass die Paddeltour durch den Grand Canyon viel gefährlicher ist als bislang angenommen“, heißt es im Kanumagazin.

Experten raten dennoch zu besonderer Vorsicht, denn Schmelzwasser und starke Regenfälle haben den Colorado und andere Flüsse in der Region kräftig anschwellen lassen. Vielerorts liegt die Temperatur nur knapp über dem Gefrierpunkt. „In der Hochwasser-Zeit sollten Menschen allgemein das Flussufer meiden“, zitierte der Sender CBS einen Retter. Zuletzt ertranken drei Menschen in den Fluten, ein weiterer gilt noch als vermisst.

Der Deutsche, der bereits Anfang der Woche im Grand Canyon starb, hatte dagegen ebenfalls gesundheitliche Probleme. Der 64-Jährige aus Mecklenburg-Vorpommern, der mit seiner Frau reiste, verlor auf einem Campingplatz das Bewusstsein. Eine Park-Sprecherin sagte, dass möglicherweise die Höhe eine Rolle gespielt habe – der Platz liegt auf 2100 Metern.

 

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