Google Street View: Die Konkurrenz schläft nicht
Google ist mit dem geplanten Street View auf heftige Kritik gestoßen, dabei gibt es schon ähnliche Panoramabilder im Internet –und die Seite hat immense Zugriffszahlen
MÜNCHEN Seit ein paar Tagen ist München weg vom Fenster, virtuell gesehen. Auf der Website von Sightwalk, die Google schon einen Schritt voraus ist, kann man bereits sieben deutsche Städte zum Teil virtuell begehen. In München war die Anwendung in den letzten Tagen überlastet und daher nicht funktionstüchtig. Neben München kann man sich auch in Berlin, Bonn, Köln, Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart 360-Grad-Aufnahmen von berühmten Straßen ansehen.
Dem Geschäftsführer von Sightwalk, Henrik Wild, geht es aber, anders als bei Street View, hauptsächlich um den Branchen- und Tourismusbereich. Geschäfte und Einkaufszentren kann man zum Teil vom Computer aus begehen. Sightwalk.de bietet einen direkten Link zu Wikipedia-Artikeln über bestimmte Gebäude oder Einrichtungen. Bei Restaurants, Bars und Läden können Betreiber Öffnungszeiten hinzufügen – eine neue Möglichkeit, den Urlaub zu planen. An Außenbereichen und reinen Wohngegenden von Städten hat der Geschäftsführer kein Interesse.
Auf der Homepage des Anbieters wird garantiert, dass alle Gesichter, Hausnummern oder Autokennzeichen der Aufnahmen unkenntlich gemacht worden sind.
„In den letzten sieben Tagen hatten wir 2,5 Millionen Clicks im Internet“, so der Geschäftsführer Henrik Wild. Er ist stolz, dass er der erste und derzeit einzige Anbieter von deutschen Panoramabildern ist. Die Firma arbeitet von Köln aus mit nur vier Mitarbeitern.
Übrigens funktioniert die Anwendung jetzt auch für München wieder. „Es gab ein technisches Problem, weil wir zehnmal mehr Zugriffe hatten als sonst“, sagte Wild. sch
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