Giftiger Abfall in Tagebau entsorgt
Der Boden des Kiestagebaus ist mit verschiedenen Schwermetallen belastet. Unter einem halben Meter Erde wurden über 100.000 Kubikmeter Müll vergraben. Das Landeskriminalamt Brandenburg ermittelt.
In einem brandenburger Tagebau werden mindestens 100.000 Kubikmeter giftiger Abfall vermutet. Seit Wochenbeginn werde das Gelände in Vietznitz mit schwerer Technik durchsucht, teilten Staatsanwaltschaft Potsdam, Landeskriminalamt Brandenburg und das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe mit. Es werde gegen vier Verdächtige ermittelt, die durch ihre Machenschaften rund eine Million Euro Entsorgungskosten umgangen haben sollen.
Auf dem Gelände fanden die Ermittler Baustellenabfälle sowie vorbehandelten Haus- und Gewerbemüll. Darüber lag eine nur etwa 50 Zentimeter dicke Erdschicht. «Es handelt sich um gefährliche Abfälle, da sie Grenzwert-Überschreitungen von toxisch relevanten Stoffen wie Blei, Kadmium, Kupfer, Zink und Chrom sowie Mineralöl-Kohlenwasserstoffe aufweisen», sagte Ralf Roggenbuck, Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft. Kontrollen des Landesbergamtes in dem Tagebau hatten bereits im Juni Hinweise auf illegalen Müll ergeben.
Ermittlungen laufen gegen den 52-jährigen Geschäftsführer des Tagebaubetreibers, den 31-jährigen Eigentümer des Grundstückes und zwei ebenfalls 52-jährige geschäftsführende Gesellschafter einer mit dem Abbau von Kies befassten Firma. Die Baggerarbeiten sollen am Mittwoch beendet sein. (dpa/nz)
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