Gewalt gegen Frauen: Polizist (52) unter Verdacht

Frühere Freundinnen erheben schwere Vorwürfe gegen den Beamten und berichten von regelmäßgen Wutausbrüchen.
Helmut Reister |
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Gegen den Polizisten laufen Ermittlungen.
dpa Gegen den Polizisten laufen Ermittlungen.

Nürnberg - Im Dienst unauffällig, daheim ein gewalttätiger Tyrann? Die Staatsanwaltschaft Nürnberg hält einen Polizeibeamten (52) aus Mittelfranken für einen Mann mit zwei solchen unterschiedlichen Gesichtern.
Behördensprecherin Anita Traud bestätigte, dass gegen den Polizisten aus Fürth Ermittlungen wegen des Verdachts der versuchten Vergewaltigung, Körperverletzung und Sachbeschädigung laufen.

Eine abschließende Bewertung des Falls könne jedoch noch nicht vorgenommen werden.

Lesen Sie hier: Organisierter Taschendiebstahl: Drahtzieher vor Gericht

Justizangaben zufolge geht es um zwei Tatkomplexe, von denen der eine mehr als zehn Jahre zurückliege, für den Beamten aber besonders gravierende strafrechtliche Konsequenzen haben kann. Seine frühere Lebensgefährtin gab an, dass er immer wieder ausgerastet sei und auch versucht habe, sie zu vergewaltigen.

Delikte sind möglicherweise verjährt

Seine letzte Freundin, durch die die laufenden Ermittlungen in Gang gesetzt wurden, schilderte in ihren Vernehmungen keine sexuellen Übergriffe, aber Tätlichkeiten und Wutanfälle, in denen ihr Lebensgefährte mutwillig ihr gehörende Gegenstände zerstört habe.

Wie Anita Traud von der Staatsanwaltschaft ebenfalls bestätigte, hätten sich auch bei Vernehmungen mit weiteren Frauen, die mit dem Polizeibeamten privaten Kontakt hatten, Hinweise ergeben, dass auch sie Opfer von Übergriffen geworden sein könnten. Die Behördensprecherin: „Die Vorgänge wurden von uns nicht weiter verfolgt, da von vornherein feststand, dass diese möglichen Delikte verjährt sind.“

Der Polizeibeamte befindet sich nach zwei Monaten Untersuchungshaft inzwischen wieder auf freiem Fuß. Seinen Arbeitsplatz ist er allerdings erst einmal los.  

 

 

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