Gestank und störende Kollegen: Die Nerv-Hitliste im Büro

Der Arbeitsalltag wird oft durch Kleinigkeiten unerträglich: Müffelnde Kollegen, Schmutz, Klatsch: Eine Umfrage zeigt, was den deutschen Arbeitnehmern im Job auf den Geist geht.
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Das Miteinander ist in einem Büro nicht immer einfach
Gregor Feindt Das Miteinander ist in einem Büro nicht immer einfach

MÜNCHEN/DÜSSELDORF - Der Arbeitsalltag wird oft durch Kleinigkeiten unerträglich: Müffelnde Kollegen, Schmutz, Klatsch: Eine Umfrage zeigt, was den deutschen Arbeitnehmern im Job auf den Geist geht.

Kennen Sie das? Der Kollege hat am Abend zuvor ausgiebig Knoblauch gegessen. Nun trägt er eine Fahne vor sich her – und Sie müssen es im Büro mit ihm aushalten. Da ist der Arbeitstag schon fast gelaufen.

Miese Gerüche am Arbeitsplatz – das nervt die deutschen Beschäftigten mit am meisten. Das zeigt eine Umfrage der Düsseldorfer Firma Regus – einem Spezialisten für Büro-Organisation. Sie hat Chefs befragt und normale Arbeitnehmer. Ergebnis: Besonders nervt, was den Arbeitsalltag unangenehm macht: Gestank, laute und unordentliche Kollegen. „Im Büro ist man oft länger als zuhause“, sagt Wirtschaftspsychologe Alfred Gebert. „Da will man sich wohl fühlen.“ Alles, was das verhindert bringt einen auf die Palme. Die Nerv-Hitliste:

PLATZ 1: GESTANK

Gut jeder zweite Beschäftigte stößt sich an unangenehmen Gerüchen. Das kann schlecht riechendes Essen sein. Oder der Körpergeruch des Kollegen: „Das ist eines der unangenehmsten Probleme“, so Psychologe Gebert. „Weil man sich schwertut, das dem Kollegen zu sagen.“

PLATZ 2: RAUCHEN

Kollegen, die am Arbeitsplatz qualmen, sind für Viele ein rotes Tuch. „Das Problem erledigt sich aber langsam“, glaubt Gebert. Immer öfter müssen Beschäftigte zum Rauchen raus gehen. Ebenso unbeliebt: trinkende Kollegen. Gebert: „Wenn sie mit jemandem im Büro sitzen, der morgens schon einen Schnaps kippt – das ist stressig.“

PLATZ 3: SCHMUTZ

Die Teeküche dreckig, abgelaufene Lebensmittel im Kühlschrank, die Klobürste in der Toilette wird ignoriert – auch das nervt. Und die Spülmaschine, die keiner ein- oder ausräumt. „Man möchte es eben im Büro ähnlich sauber haben wie zuhause“, sagt Gebert. Paradox: Von anderen erwarte man das – „selbst lässt man es aber oft schleifen.“

PLATZ 4: VERSPÄTUNG

Wer ständig zu internen Terminen zu spät kommt, nervt ein Drittel seiner Kollegen. „Viele ärgert, dass der Chef das durchgehen lässt“, erläutert Gebert. Und: „Es ist eine Missachtung der Kollegen.“

PLATZ 5: LAUTE TELEFONATE

Das belästigt jeden Fünften. Besonders, wenn privat telefoniert wird. Man könne sich dann nicht auf die Arbeit konzentrieren, meint Gebert. „Sie hören mit einem Ohr hin, obwohl Sie es nicht wollen.“

PLATZ 6: KLATSCH

Von Lästermäulern, die Büro-Klatsch verbreiten, fühlt sich jeder Sechste genervt. „Einerseits ist man neugierig“, so Gebert. Was aber nervt: „Man weiß nie, was über einen selbst getratscht wird.“

PLATZ 7: FEHLER LEUGNEN

Jeder macht mal was falsch. Wer aber nie einen Fehler zugibt, schürt Unmut. Jeder Siebte ist davon genervt.

PLATZ 8: MUSIK IM BÜRO

Jeder Zehnte empfindet Musik am Arbeitsplatz als störend. Besonders empfindlich sind Banker: Da stört das Gedudel jeden Dritten.

PLATZ 9: FAULE KOLLEGEN

Einen Papierstau am Kopierer verursacht und aus dem Staub gemacht? Wer sich vor Arbeit drückt, ist bei den Kollegen unten durch. „Letztlich leiden alle darunter“, sagt Gebert.

PLATZ 10: SELBSTGESPRÄCHE

Auch das geht vielen auf die Nerven: Kollegen, die mit sich selbst sprechen. Fast noch schlimmer: Wer immer ungefragt Kommentare abgibt. aja

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