Gerichtstermin für Strauss-Kahn verschoben

Das Verfahren gegen Dominique Strauss-Kahn in den USA wegen versuchter Vergewaltigung verzögert sich. Die nächste Anhörung des früheren Währungsfondschefs sei erst am 1. August.
dpa |
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Das Verfahren gegen Dominique Strauss-Kahn in den USA wegen versuchter Vergewaltigung verzögert sich. Die nächste Anhörung des früheren Währungsfondschefs sei erst am 1. August, teilte die Staatsanwaltschaft am Montagabend in New York mit.

New York - Zuvor hatte das Gericht entsprechenden Anträgen von Strauss-Kahns Verteidigung sowie dem Anwalt des Zimmermädchens zugestimmt. Beide Seiten würden mehr Zeit für ihre Ermittlungen brauchen, hieß es im Antrag der Anklage. Ursprünglich sollte der 62-jährige Franzose am kommenden Montag (18. Juli) wieder vor Gericht erscheinen.

Seine beiden Anwälte, William Taylor und Benjamin Brafman, gaben eine Erklärung zu dem Terminaufschub ab. "Wir hoffen, dass die Staatsanwaltschaft in dieser Zeit die nötige Entscheidung trifft und den Fall gegen Strauss-Kahn fallenlässt", wurden sie von der "New York Times" zitiert. Dagegen äußerte sich der Anwalt der jungen Frau aus Guinea optimistisch, dass die Staatsanwalt am Ende ihrer Ermittlungen "auf der Seite des Opfers steht und einen Prozess einleitet". Dieser Weg sei vom Recht vorgeschrieben, sagte Kenneth Thompson.

Strauss-Kahn soll Mitte Mai ein Zimmermädchen in seiner exklusiven Suite überfallen und zum Oralsex gezwungen haben. Der einst zu den mächtigsten Männern der Welt gehörende Franzose saß anschließend erst in Polizeigewahrsam und in Einzelhaft und stand dann mit schärfsten Auflagen unter Hausarrest. Knapp sieben Wochen später kam er frei, weil das Zimmermädchen sich bei den Vernehmungen in Widersprüche verwickelt hatte.

Der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg berichtete am Dienstag, dass Thompson die Übersetzungen von Aussagen seiner Mandantin prüfen will. Das westafrikanische Zimmermädchen spricht einen besonderen Dialekt ihrer Heimatsprache Fulani. Sie hatte am Tag nach dem Sex mit Strauss-Kahn einen Bekannten in einem Gefängnis angerufen. Das Gespräch wurde abgehört und wird von der Staatsanwalt gegen sie ausgelegt. Nach der bisher vorliegenden Übersetzung soll die Frau gesagt haben, der Mann (Strauss-Kahn) habe viel Geld und weiter, "ich weiß, was ich tue".

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