Gericht in Neuseeland spricht Nacktradler frei
WELLINGTON - Wozu unnötigerweise einen Berg Schmutzwäsche produzieren, fragt sich ein 40-jähriger Neuseeländer: Er mäht nackt seinen Rasen, und er radelt auch gern nackt. Als eine Polizei ihn anhielt, sollte er 100 Euro Strafe zahlen. Doch ein Gericht hatte Verständnis mit dem Nacktradler.
Nackt Fahrrad fahren ist in Neuseeland kein Problem - ein Gericht hob am Dienstag das Urteil gegen einen Bauarbeiter auf, der im vergangenen Jahr nördlich von Wellington unbekleidet auf seinem Zweirad unterwegs war. Damals hatte ein Autofahrer die Polizei alarmiert, die den Mann anzeigte. In erster Instanz wurde er zu umgerechnet 100 Euro Geldstrafe verurteilt.
Der Richter der nächsthöheren Instanz fand am Nackt-Radeln nichts Anstößiges. „Es ist eine Frage des Lebensstils“, sagte der Fahrradfahrer, Nick Lowe (40), in einem Zeitungsinterview. „Ich fühle mich einfach nicht wohl mit Klamotten. Ich bin zu Hause nackt, mähe den Rasen nackt, mache die Gartenarbeit nackt - warum einen Berg verschwitzter Wäsche produzieren, wenn es nicht nötig ist?“ (dpa)
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